15000 im DAX getestet, Druck bleibt jedoch bestehen, Gegenreaktion bei Delivery Hero
Bereits am Freitag kam es im DAX zu einem kleinen Rutsch zum Tagsstart. Dieser konnte zwischenzeitlich wieder revidiert werden. Es blieb zum Wochenausklang jedoch ein Minus im Index von 0,42 Prozent zurück, welches als Referenz zum XETRA-close in die Bücher einging.
Der nachbörsliche Handel verstärkte noch einmal die Abwärtstendenz. Es gab Gerüchte in den USA, dass es zwischen Russland und der Ukraine zu einer Eskalation kommt. Entsprechend schwach und zwar auf Wochentief schlossen die US-Indizes und hinterließen auch beim DAX ihre Spuren.
Direkt zum Wochenstart wurde eine Kurslücke von 300 Punkten erzeigt, die ab 9.00 Uhr dann weitere Verkaufsorders nach sich zog. Im Markt wurde eine Meldung zitiert, nachdem US-Geheimdienste von einem Angriff Russlands noch in dieser Woche auf das Nachbarland Ukraine ausgehen.
Sehr schnell rutschte der Markt zur runden 15.000er-Marke und darunter. Eine Schwelle, die in den vergangenen Wochen immer wieder getestet wurde.
Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob wir direkt an die Oktobertiefs laufen würden. Mit 14.844 Punkten markierte der DAX jedoch knapp darüber sein Tagestief. Es war, wie Charttechniker sagen, belastbar. Bis zum US-Start stand die 15.000 wieder auf der Kurstafel und mit positiven News des Außenministers Russlands, die Verhandlungen fortzusetzen, beruhigten sich die Gemüter an der Börse.
Der Schlusskurs wurde über der psychologischen Schwelle festgestellt. Ein Minus von 2 Prozent blieb dennoch zurück, was vorrangig durch das Gap am Morgen erzeugt wurde. Es ist weiterhin im Chartbild gut sichtbar:
Mit 306 Punkten Bandbreite während der Xetra-Handelszeiten nahm die Volatilität erneut zu. Der V-DAX schoss heute um 37,5 Prozent auf 31,7 Punkte nach oben. Folgende Tagesparameter zeigen die Eckdaten von heute auf:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 15.113,97 |
Performance | -2,02 % |
Kurszeit | 17:55:00 |
Eröffnung | 15.065,73 |
Tageshoch | 15.150,54 |
Tagestief | 14.844,10 |
Vortageskurs | 15.425,12 |
Die Erholung ging jedoch nachbörslich bis zum Redaktionsschluss nicht weiter. An der 15.100 scheint sich der Endloskontrakt vom DAX einzupendeln und weiterhin auf ein positives Signal in Richtung Deeskalation in der Ukrainekrise zu warten.
Stemmten sich auch Aktien gegen den Tagestrend?
DAX-Aktien im Überblick
Überraschend kam es heute zu einer Gegenbewegung bei Delivery Hero. Verlor der Titel zunächst den dritten Tag in Folge an Boden am Morgen, stand er Abends als Tagesgewinner vom Montag fest. Mehr als 5 Prozent Aufschlag verzeichnete das Papier und leitete damit technische Gegenbewegung ein, die vom Tief aus bereits 10 Prozent umfasst.
Symrise und Fresenius Medical Care waren die weiteren Werte im Gewinn.
Dies sehen Sie in folgender Übersicht im Detail von der Börse Frankfurt an dieser Stelle des Marktberichts:
Alle anderen Werte notierten im Minus. Auch die Autobranche ließ heute etwas an Stärke nach, nachdem der Freitag hier sehr hohe Aufschläge vorweisen konnte.
Als Tagesverlierer ging RWE aus dem Handel. Die Aktien verloren mehr als 3 Prozent, ebenso wie die Aktien der Deutschen Bank und erneut Sartorius. Aus der Medizinsparte kamen wenig neue News. Auch eine BioNTech und eine Novavax verloren deutlich. Hier ist weiterhin offen, wie das Medikament auf Kinder und Jugendliche in Bezug auf die Omikron-Variante wirkt.
In der hier aufgezeigten Heatmap aller DAX-Werte ist die deutliche Dominanz der Verliererweiter im Gesamtbild zu sehen:
Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild nach diesem roten Handelstag zum Wochenstart?
DAX einmal durch die Range gelaufen
Zwar kann man zum Xetra-Ende positiv anmerken, dass der Index oberhalb der psychologischen Marke von 15.000 Punkten geschlossen hat. Doch zwischenzeitlich notierten wir fast an den Oktobertiefs, was die Nervosität der Anleger zeigt.
Die prompte Erholung am Nachmittag ist hier gut zu sehen:
Unterschreitet der Index dieses Level bei rund 14.820 Punkten, rechnen Charttechniker mit schnellen weiteren Verkäufen. Lag doch der Index seit rund einem Jahr immer über diesem Level und fand dort Käufer. Eine Situation wie jetzt gab es jedoch politisch in den letzten Monaten und auch Jahren nicht.
Dieses Chartbild möchten wir hier ebenso einbinden:
Es bleibt daher brisant und hochspannend am Aktienmarkt. Auch mit Blick auf die Quartalszahlen. Hier veröffentlichen nach Börsenschluss in den USA folgende Unternehmen ihre Bilanzen:
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