Achtung Termine: Bilanzzahlen von Vantage Towers, Daimler Truck, SFC Energy, Hornbach, CropEnergies und Südzucker
Auch wenn das Gros der Quartalsberichte bereits durch ist, stehen auch in der kommenden Börsenwoche noch einige interessante Termine auf dem Programm.
Montag, 16. Mai 2022
Vantage Towers: Hält die Unterstützung?
Für den Betreiber von Sendemasten in Europa rechnen die Analysten im Vorfeld mit einer leichten Steigerung beim Umsatz wie auch beim bereinigten operativen Gewinn auf Basis des EBITDA. So soll der Umsatz für das berichtete Gesamtjahr 2021/22 (per Ende März) um 4% auf 1,011 Milliarden € angewachsen sein. Beim EBITDA wird mit einem Plus von ebenfalls 4% auf 861 Millionen € gerechnet.
Wesentlich mehr soll es allerdings dann beim Nachsteuerergebnis geworden sein. Hier rechnen insgesamt acht befragte Analysten mit einer Steigerung um 37% auf 374 Millionen €. Wie bei vielen anderen Werten wird allerdings wohl der Ausblick den Ausschlag für eine entsprechende Marktreaktion geben. Hierbei sind die Erwartungen durchaus optimistisch. So soll sich das Umsatzwachstum in diesem Jahr auf 5,7% erhöhen können. Beim Ausblick für das EBITDA wird mit 910 Millionen € gerechnet, was ebenfalls einem Wachstum von rund 5,7% entsprechen würde. Der Nachsteuergewinn soll sich auf 419 Millionen € und damit im Vergleich zum erwarteten Vorjahresergebnis um 12% verbessern können.
Die Aktie hatte in den letzten zwei Wochen den Rückwärtsgang eingeschaltet und notiert jetzt auf einer etwas älteren Unterstützungszone im Bereich von 31 €. Eigentlich eine gute Auffanglinie. Aber natürlich nur dann, wenn Vantage Towers nicht nur die Erwartungen an das letzte Jahr, sondern auch an den Ausblick erfüllen kann.
Dienstag, 17. Mai 2022
Daimler Truck: Kommt Margen-Warnung?
Für den Nutzfahrzeughersteller gehen die Prognosen davon aus, dass sich der Umsatz im ersten Quartal 2022 um 10% auf rund 9,9 Milliarden € verbessert haben könnte. Beim unbereinigten EBIT wird allerdings ein Rückgang um rund zwei Drittel auf 569 Millionen € erwartet, bereinigt immerhin noch ein Plus von 9% auf 639 Millionen €. Beim Nachsteuergewinn sind es dann wieder erwartete -67% auf 469 Millionen €.
Auch hier spielt die Prognose die ausschlaggebende Rolle. Nachdem sich Daimler Truck noch im März recht optimistisch gezeigt hatte, sowohl Umsatz als auch Rendite steigern zu können, klingt das alles jetzt deutlich pessimistischer. Denn neben den schon bekannten Lieferengpässen insbesondere bei Halbleitern und Kabelbäumen scheint auch das US-Geschäft wieder an Dynamik zu verlieren. Insofern rechnet man im Markt damit, dass Daimler Truck wie auch Konkurrent Traton seine Margen-Prognose zumindest am oberen Rand reduzieren wird. Die bisherige Schätzung des Unternehmens liegt bei einer bereinigten Rendite zwischen 7-9%. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte man 6,1% ausgewiesen.
Charttechnisch hatte dann Daimler Truck in den letzten Wochen eigentlich einen sehr starken Aufwärtstrend. Sogar mit der Folge, dass der kurzfristige Widerstand im Bereich von 27 € zum Schluss dieser Woche überwunden werden konnte. Damit wäre eigentlich der technische Weg frei in den Bereich von 31/32 €. Aber wie gesagt: Entscheidend dafür dürfte wohl der aktualisierte Margen-Ausblick werden.
SFC Energy: Überraschungsei
Der Spezialist für Brennstoffzellen hatte noch Ende April ein großes Lob von den Analysten von Berenberg bekommen, die das Unternehmen als größten und profitabelsten Brennstoffzellenhersteller der Welt (nach Stückzahlen) einstufen und ihm deshalb nicht nur eine Kaufempfehlung gaben, sondern auch ein sehr ordentliches Kursziel von 37 €. Allerdings verpuffte diese Kaufempfehlung im Umfeld der äußerst nervösen Börsenentwicklung. Das war insbesondere zuletzt sehr gut zu sehen, als das Unternehmen in den Strudel der zum Teil heftigen Abgaben anderer Wasserstoff-Aktien geriet.
Wie der Freitag zeigte, besteht allerdings auch noch gute Hoffnung auf einem Rebound. Ob dieser ausbaufähig ist, hängt natürlich auch von den neuen Zahlen ab. Offizielle Prognosen sind im Markt dafür nicht zu finden. Wir würden davon ausgehen, dass angesichts der bisherigen Quartalstrends ein Umsatz von mindestens 18 Millionen € herauskommen sollte. Ein leichter Rückfall in die Verlustzone wäre dabei wohl kein so großer Beinbruch. Allerdings geht der Markt insgesamt für dieses Jahr von einem positiven Ergebnis aus und da darf sich SFC Energy nicht zu Beginn gleich eine zu große Schlappe erlauben.
Hornbach: Robuste Zahlen
Die Ergebnisvorlage für das vierte Quartal bzw. das Gesamtjahr 2021/22 dürfte bei der Baumarkt-Holding keine allzu große Überraschung liefern. Denn schon im März hatte das Unternehmen hier vorläufige Zahlen präsentiert mit einem Rekordumsatz von 5,9 Milliarden €. Beim bereinigten EBIT hatte man nach vorläufigen Zahlen ein Plus um rund 11% auf 364 Millionen € in Aussicht gestellt.
Da Anfang dieser Woche Hornbach auch ankündigte, seine Dividendenausschüttung für das zurückliegende Geschäftsjahr um 0,40 € auf 2,40 € je Aktie zu erhöhen, kann man davon ausgehen, dass auch der Nettogewinn sehr robust ausgefallen ist. Die vorgeschlagene Dividende entspricht im Übrigen einer Rendite von rund 2,1%.
Spannend wird letztlich dann auch hier wieder der Ausblick. Nach den doch sehr deutlichen Zugewinnen in der Corona-Pandemie bzw. nach den schrittweisen Öffnungen dürfte wohl in diesem Jahr das Wachstumstempo sich deutlich abschwächen. Im Markt wird derzeit mit einer Verbesserung beim Gewinn je Aktie um rund 1,6% und beim Umsatz um knapp 3% gerechnet.
Mittwoch, 18. Mai 2022
CropEnergies: Politik sorgt für Sell-off
Ähnlich wie Hornbach wird es bei dem Biokraftstoff-Hersteller CropEnergies am Mittwoch nur darum gehen, die vorläufigen Zahlen zu bestätigen. Schon Anfang April hatte das Unternehmen konkretisiert, dass nach vorläufigen Zahlen der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr bei 1,08 Milliarden € gelegen hatte (Guidance lag zwischen 1,07-1,11 Milliarden €). Beim operativen Gewinn verdiente man nach vorläufigen Zahlen 127 Millionen € und beim EBITDA wurden 169 Million € ausgewiesen.
Auch der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr ist relativ bekannt. Hier rechnet CropEnergies bislang mit einem Jahresumsatz zwischen 1,35-1,45 Milliarden €. Das EBITDA soll sich zwischen 145 und 195 Million € bewegen. So weit, so gut. Allerdings geriet auch die Aktie von CropEnergies in den vergangenen Wochen erheblich unter Druck, was insbesondere mit Aussagen der Bundesumweltministerin Steffi Lemke zusammenhängt.
Diese hatte sich ja dafür ausgesprochen, weniger Getreide für Biokraftstoffe einzusetzen. Dies natürlich mit dem Hinweis auf die Folgen des Ukraine-Krieges. Das schickte nicht nur die Aktie von CropEnergies, sondern beispielsweise auch von Verbio tief nach unten. Zumal auch Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in die gleiche Kerbe schlug und ein Ende des Einsatzes von Nahrungsmitteln für die Herstellung von Biokraftstoffen fordert. Wobei man wieder sehen kann, dass leider viele in der Bundesregierung nicht wissen, wovon sie reden. So auch der Hinweis von Analysten, dass beispielsweise Verbio kaum Lebensmittel zur Biosprit-Herstellung einsetzt. Außerdem ist die Bioethanol-Herstellung bei weitem nicht so eindimensional, wie das manche Politiker bzw. Politikerinnen meinen.
Für CropEnergies geht es allerdings trotzdem darum, am Markt wieder einerseits eine technische Stabilisierung hinzukommen, andererseits den Analysten und Investoren zur erklären, wie man überhaupt sein Geschäft betreibt, um die entsprechenden Sorgen zu zerstreuen.
Donnerstag, 19. Mai 2022
Südzucker: Gelingt der Break?
Einen Tag später als CropEnergies wird dann die Konzernmutter Südzucker noch den Bericht für das zurückliegende Geschäftsjahr präsentieren. Auch hier gibt es schon vorläufige Zahlen. So konnte der Zuckerproduzent im letzten Jahr seinen operativen Gewinn von 236 Millionen € im Vorjahr auf 330 Millionen € verbessern. Allerdings blieb man mit diesen Zahlen unter den Markterwartungen, die bei knapp 353 Millionen € gelegen hatten.
Umso wichtiger, dass inzwischen auch schon eine erste Prognose vom Unternehmen für das erste Quartal wie auch für das Gesamtjahr auf dem Tisch liegt. Danach rechnet Südzucker mit einem deutlich höheren EBITDA bzw. operativen Ergebnis im 1. Quartal, ohne allerdings hier spezifische Zahlen zu nennen. Diese liegen aber für das Gesamtjahr bereits vor. Hier erwartet das Unternehmen eine Verbesserung beim Umsatz auf 8,7 bis 9,1 Milliarden €. Im zurückliegenden Geschäftsjahr waren es 7,6 Milliarden €. Das EBITDA wird in einer Spanne zwischen 660 bis 760 Millionen € erwartet, im Vorjahr waren es 692 Millionen €.
Auch hier noch der Blick auf die Charttechnik. Für Südzucker geht es erneut um den möglichen Break über die Widerstandszone bei rund 12,60 €. Richtig spannend wird es allerdings erst oberhalb von rund 13,20 €, weil damit dann auch der mittelfristige Abwärtstrend (seit Anfang September 2021) gebrochen wäre.
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