Adidas: Aufregende Wochen – Wird es bald besser?
Der Sportartikel-Hersteller Adidas hat aufregende Wochen hinter sich. Erst die kurzfristige Trennung vom Rapper Kanye West, dann die überraschende Benennung des bisherigen Puma-Vorstandschefs Bjørn Gulden als Nachfolger des scheidenden Adidas-CEO Kasper Rørsted. Und nun auch noch Zahlen, die eigentlich denkbar schlecht ausgefallen sind, trotzdem eine interessante Reaktion am Aktienmarkt brachten.
Die Umsätze im dritten Quartal konnten um 4% auf 6,4 Milliarden € gesteigert werden. Dies war insbesondere positiv beeinflusst aus dem Geschäft in den westlichen Absatzgebieten. Der negative Trend im chinesischen Markt wurde dagegen weiter fortgesetzt. Auch bei der Bruttomarge sah es eher dürftig aus. Diese ging um einen Prozentpunkt zurück, weil positive Effekte durch Preiserhöhungen aufgefressen wurden durch gestiegene Kosten für Lieferkette und Materialien wie auch durch höhere Rabatte.
Verschlechterter Ausblick
Unter dem Strich verdiente das Unternehmen nur 66 Millionen € bzw. 0,34 € je Aktie, womit man deutlich unter den Erwartungen lag. Allerdings waren im Gewinnausweis auch mehrere Einmalaufwendungen von insgesamt knapp 300 Millionen € und außerdem außerordentliche Steueraufwendungen enthalten. Also ein Ergebnis, das nur recht sperrig zu interpretieren ist.
Weniger Interpretationsspielraum gab es allerdings beim Ausblick. Denn dieser wurde erheblich abgesenkt. So erwartet Adidas für dieses Jahr beim Nachsteuergewinn nur noch ein Ergebnis von rund 250 Millionen € statt bisherigen 500 Millionen €. Auch beim Umsatz werden kleinere Brötchen gebacken. Statt eines mittleren einstelligen Prozentzuwachses rechnet Adidas nur noch mit einem niedrigen einstelligen Prozentsatz. Und auch bei der operativen Marge rechnet man nur noch mit 2,5% statt bisherigen erwarteten 4%. Indes:
Aktie von Adidas dennoch im Aufwind?
Das scheint am Ende der Aktie nicht zu sehr zu schaden. Was eigentlich nur mit einem Fakt erklärbar ist: Im Markt rechnet man damit, dass quasi vor der Postenübergabe von Rørsted auf Gulden noch mal viele bisherige Belastungen in die Bilanz gedrückt werden, sodass der Neue dann etwas unbelasteter an einem kommenden Turnaround arbeiten könnte.
Was bedeutet das für die weiteren Perspektiven? Sollte es der Wert schaffen, die neue Unterstützung durch die 50-Tage-Linie zu bestätigen, wäre hier sicherlich erst einmal eine weitere positive Aufstiegssequenz möglich. Ob es dann allerdings zu einem Ausbruch über den Abwärtstrend kommen kann, ist noch fraglich und hängt sicherlich auch mit dem weiteren Verlauf der Weihnachtssaison zusammen wie natürlich auch von ersten Äußerungen des designierten Chefs. Wir würden in der jetzigen Situation Adidas eher nur auf Beobachten einstufen.
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