Adidas: Im Osten viel Neues – für Unternehmen und Aktie!
Bei Adidas spürt man wieder den Ostwind. Wie erwartet, hat das Ende des chinesischen Lockdowns dazu geführt, dass die Chinesen wieder darauf achten, was sie tragen oder gern tragen wollen. Turnschuhe von Adidas, aber auch Nike stehen hier an erster Stelle. Die Kursentwicklung beider Aktien spiegelt das vorbildlich.
Zwar war das Kundenaufkommen im Mai (natürlich) geringer als im Vergleichsmonat 2019. Aber da mehr Kunden online kauften und somit der Onlinehandel außerordentlich wuchs, konnte Adidas die leeren Läden mehr als ausgleichen. Unter dem Strich bleibt also für China ein Umsatzwachstum. Der Sportartikel-Hersteller geht folglich davon aus, dass der Umsatz in China im zweiten Quartal in etwa auf Höhe des Vorjahres liegen wird.
Asien hilft Adidas in diesem Jahr besonders
Aber auch außerhalb von China sind in Asien und den Schwellenländern fast alle Läden wieder geöffnet. Diese Region war für Adidas 2019 bereits der nach Umsatz größte Markt, der zudem auch stärker wächst als Nordamerika oder Europa. Dort wurden nach aktuellem Stand rund drei Viertel der Geschäfte wieder geöffnet, während in Nord- und Lateinamerika weniger als 50 % wieder auf sind. Aber der Trend ist klar: der Normalzustand kann im Sommer erreicht werden.
Adidas verzeichnete seit 2015 auch eine stetige Verbesserung der Bruttomarge, da das Management seine Strategie „Creating the New“ konsequent umsetzt. Dies erfordert eine Steigerung der Markenaffinität, indem neue Designs schneller auf den Markt gebracht und in Schlüsselstädte investiert wurde. Dabei wird auch mit Prominenten wie Pharrell Williams und Kanye West zusammengearbeitet, um jene Designs zu entwickeln, die die Umsatzrendite steigern. Im vergangenen Jahr sicherte sich Adidas den Mega-Popstar Beyonce, um eine exklusive Linie von Sneakers und Bekleidung unter dem Label Ivy Park x Adidas herzustellen.
Unternehmen bleibt gut aufgestellt
Adidas verfügt zudem über eine starke Bilanz und zahlte 2019 rund 30% seines Free Cashflows in Dividenden aus, wodurch sich die letzte Dividendenrendite auf 1,67% erhöhte. Diese relativ niedrige Auszahlung gibt dem Unternehmen ein wenig Spielraum, um seine Dividende aufrechtzuerhalten, selbst wenn die Gewinne sinken. Eine Sache, die abschließend für Adidas spricht: Die starke Dynamik im E-Commerce, wo der Umsatz im vergangenen Jahr um 34% gestiegen ist.
Fazit: Das Stimmungsbild könnte bei Adidas z.,Zt. nicht besser sein. Zwar gibt es bei 250 Euro eine kleine technische Hürde. Die sollte aber vor dem Hintergrund des allgemein positiven Stimmungsbilds des Gesamtmarkts keine große Rolle spielen. Wir gehen also davon aus, dass die Aktie noch in diesem Sommer den alten Rekord erreichen wird. Und dann sehen wir weiter.
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