Adyen: Gute Zahlen – Markterwartungen verfehlt

Der niederländische Finanzdienstleister Adyen hat seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr veröffentlicht. Obwohl diese nicht so schlecht ausfielen, steht die Aktie wie so viele andere unter Druck. Doch wie sieht das Potenzial aus, wenn der Markt drehen sollte?

Obwohl das Zahlungsvolumen und der Umsatz deutlich gestiegen waren, fiel das Ergebnis nicht wie von den Experten erwartet aus. Adyen begründet dies damit, dass nach der Pandemie die persönlichen Kontakte wieder erforderlich sind. Dies habe zu höheren Reisekosten sowie Kosten für Veranstaltungen geführt. Auch die Rekrutierungskosten von qualifiziertem Personal sind deutlich gestiegen.

Gestiegene Betriebsausgaben verhagelten das Ergebnis

Bei einem um 60% gestiegenen Zahlungsvolumen von 346 Mrd. Euro betrug der Halbjahreserlös 609 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 37% und lag über den Markterwartungen. Der operative Gewinn (EBITDA) lag mit 356 Mio. Euro um dein Drittel über dem Wert des Vorjahreszeitraumes. Allerdings bemängeln Analysten, dass er niedriger ist als der Gewinn im zweiten Halbjahr von 2021.

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Die Jahresprognosen bleiben weiterhin gültig, demnach wird ein Umsatzzuwachs von 25 bis 32% erwartet. Die EBITDA-Marge soll langfristig auf 65% gesteigert werden. Die Analysten dürften ihre Prognosen nach unten entsprechend anpassen, das mittlere Kursziel beträgt aktuell noch 2.200 Euro. Damit hätte der Kurs noch ein Potenzial von 22%.

Was ist nun von der Aktie zu erwarten?

Zunächst einmal ist die Luft raus, Kurssteigerungen dürften vorerst kaum eintreten. Dennoch: Obwohl Adyen die Markterwartungen nicht erfüllt hat, sind die gemeldeten Zahlen nicht schlecht. Adyen wird aber als Fintech-Unternehmen eingestuft, was dazu führt, dass sehr hohe Erwartungen damit verbunden sind. Vorerst sollten Anleger die Aktie meiden, der Druck auf die Aktie ist zu groß.

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