Amazon Aktie: Ärger im Weißen Haus
Ein Medienbericht über mögliche Zolltransparenz bei Amazon sorgt für politischen Wirbel. Das Unternehmen dementiert die Pläne, während die Aktie kurzzeitig unter Druck gerät.

- Medienbericht löst politische Kontroverse aus
- Amazon weist Zoll-Pläne entschieden zurück
- Aktie zeigt kurzfristige Verluste
- Hintergrund: Spannungen in der Handelspolitik
Ein simpler Medienbericht über angebliche Pläne Amazons zur Ausweisung von Zöllen genügte, um am Dienstag für erheblichen Wirbel im Weißen Haus zu sorgen. Plötzlich stand der Vorwurf eines „feindseligen Aktes“ im Raum. Was war da los und wie reagierte der Online-Handelsriese auf den politischen Gegenwind?
Konflikt um Zoll-Transparenz hochgekocht
Auslöser war ein Bericht des Nachrichtenportals Punchbowl News. Demzufolge habe Amazon erwogen, auf seiner Webseite die Kosten anzuzeigen, die durch die von der Trump-Regierung verhängten Zölle auf Produkte entstehen. Die Reaktion aus Washington ließ nicht lange auf sich warten: Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses, bezeichnete dies nach Rücksprache mit Donald Trump als „feindseligen und politischen Akt“. Trump selbst rief daraufhin Amazon-Chairman Jeff Bezos an, um sich zu beschweren.
Dementi und Klarstellung von Amazon
Der E-Commerce-Gigant dementierte die Pläne jedoch umgehend und vehement. Man habe nie in Erwägung gezogen, Zollkosten auf der Haupt-Einzelhandelsseite auszuweisen, und es sei auch nichts Derartiges umgesetzt worden. Lediglich das Team des Niedrigpreis-Shops „Amazon Haul“ habe überlegt, Importgebühren für bestimmte Produkte aufzulisten. Diese Idee sei jedoch nie genehmigt worden und werde auch nicht umgesetzt, so ein Unternehmenssprecher. An der Börse sorgte die Nachricht kurzzeitig für Nervosität: Die Aktie gab im vorbörslichen Handel um 2,2% nach, erholte sich aber im späteren Verlauf wieder.
Hintergrund: Handelspolitik und „Amazon Haul“
Die Episode wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden Spannungen rund um die US-Handelspolitik. Die Trump-Regierung hat zahlreiche Zölle, insbesondere auf Waren aus China, eingeführt. Gleichzeitig versucht Amazon mit „Amazon Haul“, einem im November gestarteten Marktplatz für sehr günstige Produkte wie 5-Dollar-Handtaschen direkt von chinesischen Verkäufern, neue Kundensegmente zu erschließen. Genau dieser Bereich könnte jedoch von handelspolitischen Maßnahmen betroffen sein: Eine von Trump unterzeichnete Verordnung, die am 2. Mai in Kraft tritt, schließt eine Lücke („de minimis“), die bisher zollfreie Einfuhren geringwertiger Pakete aus China ermöglichte.
Luxus-Expansion als Nebenschauplatz
Während die politische Auseinandersetzung die Schlagzeilen bestimmte, treibt Amazon sein Geschäft in anderen Bereichen voran. So wurde bekannt, dass die Luxuskaufhauskette Saks Fifth Avenue einen eigenen Shop auf Amazons Plattform eröffnen wird. Über den Bereich „Amazon Luxury“ sollen künftig Designermarken wie Dolce&Gabbana oder Balmain angeboten werden. Dies unterstreicht die Ambitionen des Konzerns, auch im hochpreisigen Segment stärker Fuß zu fassen.
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