Amazon Aktie: Trügerische Ruhe im Sturm?
Der E-Commerce-Riese kämpft mit juristischen Hürden in Luxemburg und plant gleichzeitig den strategischen Einstieg in den Gebrauchtwagenhandel in den USA.

- Millionenstrafe wegen DSGVO-Verstößen bestätigt
- Berufungsoption gegen Luxemburger Urteil
- Diversifikation ins Autohandelsgeschäft
- Potenzielle Disruption im Gebrauchtwagenmarkt
Amazon musste jüngst eine empfindliche juristische Niederlage hinnehmen. Der E-Commerce-Gigant verlor seinen Rechtsstreit gegen eine Rekordstrafe von 746 Millionen Euro, die von Luxemburgs Datenschutzbehörde vor vier Jahren verhängt wurde. Das Verwaltungsgericht des Großherzogtums wies Amazons Berufung in einem Urteil vom 18. März zurück, wie die Nationale Kommission für Datenschutz (CNPD) mitteilte. Die Strafe wurde wegen Verstößen gegen die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verhängt – ein Präzedenzfall, der die harte Linie Europas gegenüber Datenschutzverstößen unterstreicht. Der Technologiekonzern erwägt, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen und kritisiert die Behörde für ihre „subjektive Gesetzesauslegung“ ohne vorherige Veröffentlichung entsprechender Interpretationsleitlinien. Die verhängte Summe von umgerechnet rund 812,4 Millionen US-Dollar bleibt während der Berufungsfrist ausgesetzt.
Expansion in den Gebrauchtwagenmarkt geplant
Parallel zu den rechtlichen Herausforderungen sucht Amazon nach neuen Geschäftsfeldern. Wie Branchenkreise berichten, plant der Konzern seinen Einstieg in den Gebrauchtwagenmarkt. Das Unternehmen erwägt, seine bestehende Autokauf-Plattform, die derzeit Neuwagenkäufe in ausgewählten US-Märkten ermöglicht, auf Gebrauchtwagen auszuweiten. Diese Nachricht sorgte kurzzeitig für Kursschwankungen bei etablierten Gebrauchtwagenhändlern wie Carvana und CarMax, die sich von anfänglichen Kursverlusten jedoch größtenteils erholten. Investoren bewerten derzeit die potenziellen Auswirkungen von Amazons Markteintritt, der mit dem umfassenden Logistiknetzwerk und der digitalen Marktplatz-Expertise des Unternehmens den Online-Autokauf grundlegend verändern könnte. Amazon hatte seine Pläne für die neue Autokaufplattform erstmals 2023 angekündigt und kooperiert dabei mit ausgewählten Händlern, um Online-Fahrzeugkäufe zu ermöglichen. Der Gebrauchtwagenmarkt steht bereits unter Druck durch sich verändernde Verbrauchernachfrage und steigende Zinssätze, was die Ankündigung des E-Commerce-Riesen besonders bedeutsam macht.
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