Anthem Aktie: Ruhiger Verlauf beobachtet
Gesundheitsversicherer Anthem gerät in Auseinandersetzung mit MSK über Vergütungsfragen, während das Unternehmen Umstrukturierungen vorantreibt und Kursschwankungen verzeichnet.
- Auseinandersetzung betrifft tausende Krebspatienten
- Carelon übernimmt Versorgungsmanagement von Anthem
- Aktie zeigt Anzeichen einer Überbewertung
- Wertpapier mit positiver Jahresentwicklung trotz Herausforderungen
Anthem Blue Cross Blue Shield befindet sich seit Dezember 2024 in einem Vertragsstreit mit dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center (MSK), der etwa 22.000 aktive Patienten betreffen könnte. Der Konflikt dreht sich um Erstattungssätze, wobei MSK Anthem vorwirft, im Vergleich zu anderen vom National Cancer Institute anerkannten Krebszentren in Manhattan zu geringe Zahlungen zu leisten. Obwohl nach New Yorker Recht aktuelle MSK-Patienten mit Anthem-Versicherung bis zum 1. März 2025 Anspruch auf Behandlungen zu Netzwerktarifen hatten, wurde bislang keine öffentliche Einigung bekannt gegeben. Die Anthem-Aktie schloss am Freitag bei 399,70 Euro und liegt damit 8,5 Prozent über dem Wert von vor einem Monat.
Strategische Umstrukturierungen im Gesundheitsmanagement
Anthem setzt seine Politik- und Kommunikationsänderungen gegenüber Gesundheitsdienstleistern fort. Der März-Newsletter 2025 für Leistungserbringer hob die Erweiterung der Programme von Carelon Medical Benefits Management, Inc. hervor, die darauf abzielen, die Versorgungsmanagementdienste zu verbessern. Zudem hat Anthem das Versorgungsmanagement mit Wirkung vom 1. März 2025 an Carelon Health, Inc. delegiert. Diese Maßnahme ist Teil der Strategie des Unternehmens, Abläufe zu optimieren und die Patientenversorgung zu verbessern.
Während die Aktie im Jahresvergleich einen Rückgang von 17,07 Prozent verzeichnet, zeigt der RSI-Wert von 72,4 aktuell eine Überkaufsituation an. Anthem bewegt sich in einem wettbewerbsintensiven Gesundheitsmarkt und sieht sich mit Herausforderungen wie Vertragsstreitigkeiten und Politikänderungen konfrontiert. Dennoch könnte das diversifizierte Portfolio des Unternehmens dazu beitragen, diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Mit einem Abstand von 14,46 Prozent zum 52-Wochen-Tief von 349,20 Euro hat die Aktie seit Jahresbeginn um 12,12 Prozent zugelegt, liegt aber weiterhin 6,09 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt.
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