Aston Martin nach Zahlen mit Kurssprung – ist das der Befreiungsschlag?

Die Aktie von Aston Martin rockt heute die Londoner Börse. Zeitweise ging es um rund 13% nach oben, nachdem der Luxuswagen-Hersteller Zahlen vorgelegt hatte, die zwar durchaus die schwierige Situation im vergangenen Jahr widerspiegeln, dennoch Platz für neuen Optimismus lassen.

Konkret: Das Unternehmen meldete einen Umsatz von 611,8 Millionen Pfund. Das war zwar im Jahresvergleich ein Rückgang um rund 38% und lag auch noch leicht unter den Markterwartungen. Doch für das vierte Quartal konnte Aston Martin leicht verbesserte Umsätze im Jahresvergleich präsentieren und gegenüber dem dritten Quartal sogar ein sequenzielles Wachstum von rund 175% ausweisen.

Viertes Quartal mit starken Zuwächsen

Ähnliches war auch beim Gewinn bzw. Verlust zu erkennen. Auch hier schlitterte Aston Martin offiziell mit rund 3,70 Pfund je Aktie tiefer in die roten Zahlen (Vorjahr 2,06 Pfund je Aktie Verlust). Doch im Vergleich des vierten Quartals zum dritten Quartal war das nur ein Drittel des Verlustes.

Was für den Markt allerdings noch wichtiger war, war der Ausblick. Denn Aston Martin peilt nach wie vor für den Zeitraum 2024/25 die Marke von 2 Milliarden Pfund Umsatz und 500 Millionen Pfund bereinigtes EBITDA an. Mittelfristig will das Unternehmen jährlich 10.000 Fahrzeige produzieren. Für dieses Jahr wird eine bereinigte EBITDA-Marge im mittleren Zehner-Prozentbereich angepeilt. Das ist schon mal eine recht aussichtsreiche Aussage. Doch mehr elektrisiert hat den Markt die Meldung, dass das Unternehmen plant, seine Produktion auf rund 6.000 Fahrzeuge in diesem Jahr faktisch zu verdoppeln. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass man eine äußerst starke Nachfrage nach seinem neuesten SUV-Modell DBX verzeichnen kann.

SUV wird Aston Martin aus den Händen gerissen

Bekanntlich kommt Aston Martin mit einem Luxus-SUV recht spät. Aber jetzt, wo man das Modell auf die Straße gebracht hat, gibt es eine sehr gute Nachfrage und damit heizt sich die Spekulation im Markt an, dass Aston Martin womöglich die vor wenigen Jahren stattgefundene Wachstumsstory von Porsche, ebenfalls damals mit seinem SUV-Modell, quasi wiederholen kann.

Unter diesen Voraussetzungen zeigt sich nun die Charttechnik extrem aussichtsreich. Wir hatten in unserer letzten Besprechung auf die besondere Konstellation des Dreiecks hingewiesen. Im Rahmen der Korrekturansätze der letzten Tage im Markt hatte es hier nochmals einen Rückschlag gegeben. Mit den Zahlen im Hintergrund ist dieser nun fast komplett wieder neutralisiert worden. Damit sollte die Wahrscheinlichkeit noch weiter gestiegen sein, dass die Aktie von Aston Martin in Richtung ihres kurzfristigen Widerstandes bei rund 22,90 Pfund laufen kann. Ein Break dieses Widerstandes würde sicherlich das Momentum nochmals erhöhen mit einer ersten Zielrichtung in den Bereich von 24,40 Pfund, wobei wir längerfristig auch 30 Pfund für möglich halten.

Fazit: Aus dieser Konstellation – Verbesserung der Fundamentaldaten und Charttechnik – sehen wir Aston Martin weiterhin zwar als spekulativen Kauf, aber auch als äußerst aussichtsreich.

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