Atos-Aktie: Kriminell!

Der französische IT-Konzern vollzieht bis April einen umgekehrten Aktiensplit im Verhältnis 10.000:1, was institutionelle Anleger anlocken könnte.

Die Kernpunkte:
  • Umgekehrter Aktiensplit im Verhältnis 10.000:1
  • Nennwerterhöhung auf 1 Euro pro Anteil
  • Potenziell höhere Attraktivität für Institutionen
  • Umsetzung bis zum 24. April geplant

Liebe Leserinnen und Leser,

der Niedergang von und bei Atos setzt sich fort. Die Notierungen sind nun um -13,95 % (an der heimischen Börse in Paris) durchgereicht worden. Die Aktie hat damit einen Kurs von nur noch 0,0037 Euro erreicht. Die Frage wird sein, was die Börsen eigentlich stört. Denn die Notierungen sind nur kurz noch auf diesem Niveau.

Ab dem 25. März werden die Aktien zusammengelegt. Aus 10.000 bisherigen Aktien wird ein Titel geschmiedet. Dies ist ein sogenannter Reverse Split, ein umgekehrter Split. Damit aber wird die Aktie offensichtlich deutlich attraktiver als bislang. Die Börsen wollen dennoch nichts davon wissen.

Die Atos-Aktie wird wohl gemieden!

Es sieht jedenfalls so aus, als würde die Aktie gemieden. Die Notierungen sind mit dem Abschlag am Dienstag in einen massiven Abwärtstrend gerutscht. Die Kurse haben zwar formal seit 1. Januar einen Gewinn von rund 42,3 % verbuchen können. Das reicht jedoch hinten und vorne nicht, um irgendjemanden an den Börsen zu überzeugen.

Bei Kursen von weniger als 0,4 Euro-Cent bleiben die großen Investoren einfach der Aktie fern. Deshalb kommt der Reverse Split.

Die Rechnung ist recht einfach. Bislang 10.000 Aktien werden eine neue Aktie, die dann wiederum einen entsprechend um den Faktor 10.000 höheren Wert haben wird. Dies sollte sich jedenfalls typischerweise einstellen, wenn eine neue Aktie gedanklich 10.000 bisherige Titel umfasst.

Nur sind die Börsen offenbar nicht in der Lage, dies hier hinreichend zu erfassen. Die Aktienmärkte haben sich an einem anderen Detail wohl orientiert: Damit ein solcher Reverse Split überhaupt stattfinden kann, müssen auch die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen sein.

Hier sieht es formal anders aus. Wir erinnern an den Sachverhalt, den wir an dieser Stelle beschrieben haben: Die bisherige Aktie hat einen Nennwert von 0,0001 Euro. Die neue Aktie wird einen Nennwert von 1 Euro aufweisen. Dies sind indes lediglich buchhalterische Vorgänge. Die neue Aktie wird nicht etwa 1 Euro wert sein, sondern ausgehend von jetzt 0,0037 Euro wahrscheinlich eher 37 Euro.

Das scheinen die Finanzmärkte jedoch nicht zu wissen und auch nicht zu bewerten. Insofern ist die aktuelle Bewertung und die Reaktion auf den angekündigten Split verheerend. Die Börsen laufen hier in die falsche Richtung.

Die Börsen werden dies auch noch feststellen. Es steht jedenfalls fest, dass die Atos ab dem 25.3. die Umwandlung des Papiers dann auch vornehmen wird. Das wird in aller Regel mit einer Änderung der Bewertung der Aktie vonstatten gehen. Wenn die großen Investoren dann zugreifen sollten oder können. Insofern sehen wir aktuell ein Zwischenstück – das wird noch bis zum 25.3. anhalten, so die Einschätzung zur Atos-Aktie.

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