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Atoss Software: Gute Halbjahreszahlen verpuffen – trotzdem eine Chance?

Die Aktie von Atoss Software konnte trotz der guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr nicht davon profitieren. Anleger hatten gehofft, dass mit den Zahlen ein Befreiungsschlag einhergeht. Das ist nicht eingetreten, die leichte Erholung in der letzten Woche auf 148 Euro ist wieder hinfällig geworden.

Der Kurs sank erneut auf rund 142 Euro und droht dort weiter zu verharren. Welche Impulse benötigt die Aktie, um wieder zu steigen?

Fachkräftemangel und Digitalisierung als Umsatztreiber

Der Fachkräftemangel ist für viele Unternehmen ein Problem, Atoss jedoch profitiert davon. Die Unternehmen nutzen verstärkt die Software von Atoss für ihre Personalplanung. Auch von der fortschreitenden Digitalisierung profitiert das Softwareunternehmen. Unternehmen gehen zur kompletten Digitalisierung hinsichtlich des Personalmanagements über.

Der Umsatz im ersten Halbjahr konnte um 17 % auf 53,6 Mio. Euro gesteigert werden. Haupttreiber sind neben dem klassischen Softwareverkauf das Cloud-Geschäft sowie das Abo-Geschäft. Das Wachstum in diesem Segment betrug 72 % und mit einem weiteren starken Wachstum ist zu rechnen. Bis 2025 soll dieser Anteil am Gesamtunternehmen einen Anteil von 50 bis 70 % erreichen.

Das Ergebnis blieb mit 8,3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresvergleich konstant, die operative Marge betrug 26 %. Hauptgründe hierfür sind die gestiegenen Kosten, insbesondere im Personalbereich.

Insgesamt ist man jedoch zufrieden und erwartet ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Die Prognosen wurden beibehalten. Die Ziele bis 2025 sind ehrgeizig, jedoch machbar, so die Unternehmensmitteilung.

Warum kann die Aktie hiervon nicht profitieren?

Durch die weitere Gasverknappung seitens Russlands ist die drohende Rezession realer geworden. Sollten Unternehmen ihre Produktion drosseln müssen, hat dies Auswirkungen auf die gesamte wirtschaftliche Situation. Diese negative Stimmung belastet die Börse sehr stark.

Analysten sind für die Kursentwicklung insgesamt positiv, die Zielkurse liegen bei ca. 195 Euro. Anleger mit einem längeren Anlagehorizont können von solch niedrigen Kursen profitieren.