Aumann: Hat die Aktie frisches Turnaround-Potenzial?

Die Aktie von Aumann ist zuletzt stark eingebrochen und steht aktuell bei 13,70 Euro. Seit ihrem Hoch von 17,50 Euro Anfang Mai hat sie damit rund 22 % an Wert verloren. Ist dieser Rückgang berechtigt?

Die E-Mobilität schreitet in rasantem Tempo voran, die Automobilbauer benötigen daher zunehmen spezialisierte Maschinen zur Herstellung dieser Elektromotoren. Aumann als Maschinenbauer profitiert davon erheblich, was sich in dem hohen Auftragsbestand zeigt. Ende 2022 wurde ein Spitzenwert beim Auftragsbestand von rund 295 Mio. Euro erreicht, momentan ist er wieder gesunken auf 276 Mio. Euro. In der zweiten Jahreshälfte wird mit hohen Aufträgen gerechnet. Neben der E-Mobilität werden auch anderweitig Elektromotoren in hohem Maße benötigt, beispielsweise bei der Windenergie.

Der Jahresauftakt ist hervorragend gelungen, der Umsatz verbesserte sich um 24,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 55,7 Mio. Euro. 70 % des Gesamtumsatzes kommen aus der E-Mobilität, hier betrug das Wachstum 46,5 %. Überproportional verbesserte sich das operative EBITDA, es hat sich mehr als verdreifacht auf 3,5 Mio. Euro. Beim Konzernergebnis wurde aus einem Verlust von 0,3 Mio. Euro ein Gewinn von 1,35 Mio. Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 250 Mio. Euro, 2022 wurden 215 Mio. Euro erzielt. Auch beim EBITDA soll eine Verbesserung eintreten, die operativen Marge auf 6 bis 7 %, zuletzt betrug sie 4,1 %.

Was bedeutet diese Entwicklung für die weitere Kursentwicklung?

Der Rückgang ist im Hinblick auf diese gute Geschäftsentwicklung nicht gerechtfertigt, die Marktkapitalisierung mit 208 Mio. Euro ist sehr niedrig. Bei Nebenwerten ist jedoch mit solchen Sondersituationen zu rechnen, daher eignet sich die Aktie eher als Depotbeimischung. Insgesamt sind Kurse von 17 Euro und mehr als fair anzusehen.

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