Ausblick KW 05/23 – BIP und Inflationsdaten – Mit General Motors, Ford, AMD, Alphabet, Amazon, Vantage Towers, Infineon, Deutsche Bank und mehr

Nach der recht erfolgreichen vergangenen Börsenwoche stehen für die neue Woche die Signale erst einmal auf gelb. Dies vor allem auch deshalb, weil einerseits sich die Berichtssaison wesentlich intensiviert, andererseits wir in dieser Woche die beiden Notenbanksitzungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank EZB bekommen.

Sollten die Notenbanken allerdings nicht besonders querschießen, könnte sich die Zurückhaltung schnell wieder in weiteren Käufen auflösen. Denn die Stimmung am Markt bleibt grundsätzlich positiv, zumal es zuletzt in einzelnen Wirtschaftsbereichen bereits schon wieder disinflationäre Tendenzen gegeben hat. Die jüngsten BIP-Zahlen aus Amerika wie auch Wirtschaftsdaten aus Europa signalisierten dabei, dass dieses Mal sogar das berühmte Soft Landing funktionieren könnte.

BIP-Zahlen aus Europa

In der neuen Börsenwoche sind zwar am Mittwoch das Fed-Treffen und am Donnerstag die EZB-Ratssitzung die herausragenden Termine. Aber es gibt dennoch eine ganze Reihe weiterer Konjunkturdaten, die Marktteilnehmer auf dem Schirm haben sollten. Das fängt schon am Dienstag an, wenn die vorläufigen Zahlen für das BIP-Wachstum im vierten Quartal für Deutschland sowie für die Eurozone gemeldet werden. Saisonal bereinigt wird für Deutschland ein Null-Wachstum im vierten Quartal erwartet (in der Vorperiode waren es +0,4 %). Für die Eurozone wird mit einem Quartalswachstum im Jahresvergleich um 1,6% gerechnet nach 2,3% in der Vorperiode.

Ebenfalls im Blick auch neue Inflationsdaten. Für Deutschland kommen diese ebenfalls am Dienstag mit vorläufigen Zahlen für den Januar. Die befragten Ökonomen rechnen damit, dass bei den EU-harmonisierten, aber nicht saisonbereinigten Werten wir es im Januar mit einem erneuten Anstieg der Inflationsrate von zuvor 9,6% auf 10% zu tun bekommen haben. Einen Tag später liefert auch die Eurozone ihre Zahlen. Hier wird auf vergleichbarer Basis mit einem Abschmelzen der Inflationsrate von zuvor 9,2% auf 9% gerechnet.

Zum Wochenschluss ist dann auch wieder Amerika mit Arbeitsmarktdaten für den Januar am Start. Hier fällt der besondere Blick dann auf die Arbeitslosenquote. Diese soll sich von zuvor 3,5% auf 3,6% erhöht haben. Bei den neuen Stellen soll es einen Rückgang außerhalb der Landwirtschaft von zuvor 223.000 auf 187.500 gegeben haben. Auch das wäre ein positives Signal an den Markt, dass die gewünschte Abkühlung da ist.

Tech-Werte im Fokus

Im Rahmen der Berichtssaison zum zurückliegenden vierten Quartal stehen fast 400 Termine in unseren vier Kernmärkten USA, Deutschland, Österreich und Schweiz auf dem Programm. Wie immer haben wir hier in unserer folgenden Tabelle eine entsprechende Selektion vorgenommen, um den Überblick über die wichtigsten Termine zu behalten. Aus unserer Sicht dabei zu den besonders interessanten Berichten gehören beispielsweise:

Am Dienstag berichtet der Autohersteller General Motors seine Zahlen. Hier rechnet der Markt gegenüber dem Vorjahresergebnis mit signifikanten Verbesserungen sowohl beim Gewinn je Aktie als auch beim Umsatz. Eine ähnliche Erwartungshaltung findet sich auch beim Konkurrenten Ford, der allerdings erst am Donnerstag berichten wird. Hier geht der Marktkonsens derzeit neben einer ebenfalls deutlichen Umsatzverbesserung davon aus, dass der Gewinn je Aktie auf 0,62 Dollar mehr als verdoppelt werden konnte.

Ebenfalls im Blick einige der großen Tech-Firmen. Den Anfang macht dabei AMD, die am Dienstag berichten sollen. Hier wird für das vierte Quartal allerdings mit einem Rückgang des Gewinns je Aktie vom Vorjahreszeitraum mit 0,92 Dollar auf nur noch 0,67 Dollar je Aktie gerechnet. Demgegenüber soll allerdings der Umsatz deutlich zulegen können. AMD hatte hier selbst einen Guidance von 5,5 Milliarden Dollar vorgegeben.

Am Mittwoch folgt dann die Facebook-Mutter Meta Platforms. Auch hier wird mit einem deutlichen Rücksetzer beim Gewinn je Aktie wie auch geringeren Umsätzen gerechnet. Der Gewinn je Aktie soll von vormals 3,67 Dollar auf nur noch 2,25 Dollar gefallen sein. Ebenfalls in dieser Woche soll dann auch Alphabet berichten. Dies am Donnerstag. Die Erwartungen gehen dabei davon aus, dass Alphabet leichte Umsatzzuwächse verzeichnen konnte, aber dafür einen deutlich geringeren Gewinn.

Beim iPhone-Hersteller Apple wird damit gerechnet, dass dieser in seinem ersten Fiskalquartal einen Rückschritt beim Gewinn je Aktie von vormals 2,10 Dollar auf 1,94 Dollar je Aktie verbuchen musste. Außerdem wird hier mit Umsatzrückgängen gerechnet. Und auch Amazon ist aufgerufen, seinen Bericht vorzulegen. Während die Analysten im Konsens damit rechnen, dass sich die Umsätze im Jahresvergleich verbessern konnte, wird damit gerechnet, dass der Gewinn je Aktie regelrecht eingebrochen ist von 1,39 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum auf nur noch 0,17 Dollar.

Fokus Europa

Auch in Europa gewinnt die Berichtssaison an Aktivität. Am Dienstag soll es ein Trading-Update von Vantage Towers geben. Schätzungen sind hier allerdings nicht verfügbar. Einen Tag später sind dann Zahlen von Software AG avisiert. Hier wird sowohl mit einem deutlichen Umsatzplus als auch mit höheren Gewinnen gerechnet. Ebenfalls in dieser Woche soll Siemens Healthineers und Infineon berichten. Bei beiden Werten gehen die Analysten derzeit davon aus, dass sie im Berichtszeitraum zum Vorjahresvergleich sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn Besserungen präsentieren können.

Und auch bei den Finanzwerten wird es interessant. Denn die Deutsche Bank ist am Donnerstag avisiert mit ihren Q4-Zahlen. Hier geht der Markt derzeit davon aus, dass der Gewinn je Aktie im Berichtszeitraum von vormals 0,19 Euro auf 0,32 Euro die Aktie gesteigert werden konnte.

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