Ausblick KW 15/23: Startschuss – Mit J.P. Morgan, Citigroup, Wells Fargo, Blackrock, CarMax und Delta Air Lines
Die erste Woche im neuen Quartal liegt hinter uns und die Ergebnisse daraus konnten sich durchaus sehen lassen. Weniger im Prozent-Bereich, dafür von der Stimmungslage her, obwohl es einige deutliche Herausforderungen gab und noch gibt.
In der Bilanz der zurückliegenden Börsenwoche verschlechterte sich zwar der S&P 500 in Amerika um 0,1% und auch der DAX am Ende um 0,2% in der Wochen-Performance. Dennoch wurde als positives Zeichen gewertet, dass beide Indices als jeweils wichtigste Indikatoren die Gewinne aus der Vorwoche relativ gut halten konnten.
Aber so richtig geht es natürlich erst in der neuen Börsenwoche los. Die Wall Street startet nach dem verlängerten Oster-Wochenende schon am heutigen Montag in die nächste Session, Deutschland und weitere Länder folgen erst am morgigen Dienstag. Wobei die Augen der Anleger insbesondere auf die zweite Wochenhälfte gerichtet sind. Denn dann startet die heiße Phase der Berichtssaison zum ersten Quartal 2023. Traditionell geben hier insbesondere die US-Banken den Startschuss. Dazu gleich noch mehr.
Dennoch schon ein erster Ausblick auf das, was vor uns liegt, natürlich wieder am Beispiel für den US-Markt, insbesondere den S&P 500. Dabei sind die Anleger und Analysten im Vorfeld der Q1-Zahlen so pessimistisch wie seit langem nicht mehr. War man Ende letzten Jahres noch von einem durchschnittlichen Gewinnrückgang im S&P 500 von 0,3% ausgegangen, gehen die durchschnittlichen Schätzungen jetzt von einem Rückgang um 6,6% aus. Dabei sollen die Bereiche Materials, Healthcare, Informationstechnologie und gewerbliche Dienstleistungen besonders starke Rückgänge verzeichnen. Auch bei den Umsatzsteigerungen ist man deutlich pessimistischer seit Jahresanfang. Lag hier die ursprüngliche Prognose bei einem durchschnittlichen Umsatzzuwachs um 3,4%, liegt diese Erwartung nur noch bei 1,9%.
Aber erfahrene Börsianer wissen natürlich: Das sind erste Impressionen, die sich im Verlauf der Bilanzsaison noch verändern können. Allerdings lässt sich nicht wegreden, dass die Kürzungen in den Gewinnerwartungen im historischen Vergleich schon deutlich über dem Durchschnitt liegen. So wurden die Gewinnerwartungen während des Quartals um durchschnittlich 6,3% abgesenkt, der 5-Jahres-Durchschnitt lag bislang nur bei 2,8%.
Die spannende Frage hierbei wird sein: Wie reagiert der Markt, wenn es positive Überraschungen gibt und wie reagiert er, wenn die deutlich abgesenkten Erwartungen getroffen werden? Angesichts der gezeigten relativen Stärke im Markt in den vergangenen Wochen trotz der vielfältigen Herausforderungen würden wir darauf setzen, dass hier eher die positiven Implikationen überwiegen. Und das wäre natürlich ein interessantes Indiz für weitere Käufer.
Konjunkturdaten
Im Terminkalender für die Konjunkturdaten geht es in dieser Woche wieder einmal besonders um Inflationsdaten. So bekommen wir entsprechender Zahlen aus den USA am Mittwoch geliefert (Berichtsmonat März). Am Dienstag bekommen wir auch entsprechende Zahlen aus China und am Donnerstag aus Deutschland, letztere allerdings final für den März, sodass hier wohl kaum größere Überraschungen zu erwarten sind.
Außerdem im Blick behalten sollten Anleger dem Mittwoch mit der Veröffentlichung der Minutes der US-Notenbank. Das sind bekanntlich die Sitzungsprotokolle aus dem letzten Zusammentreffen. Diese könnten wieder einmal Fingerzeige dafür geben, welche Pläne die Fed für ihre Zinsentscheidungen hat.
Außerdem interessant werden könnte sicherlich am Freitag dann noch die Bekanntgabe von Einzelhandelsumsätzen in den USA. Hier wird im Durchschnitt mit schlechteren Zahlen für den März nach den Februar-Daten gerechnet. Das könnte entsprechenden Druck auf die Kurse auslösen, insbesondere natürlich bei Konsumaktien.
Unternehmenstermine
Wie schon angesprochen, eröffnen die US-Großbanken am Freitag die Quartalsberichtsaison. Dabei geht es insbesondere in einem ersten Schwung um die Zahlen von J.P. Morgan Chase, Citigroup und Wells Fargo. Ebenfalls angekündigt ist auch der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock. Bei letzterem wird mit einem deutlichen Gewinnrückgang auf 7,72 Dollar je Aktie gegenüber dem Vorjahreszeitraum gerechnet, ebenso mit einem Umsatzrückgang. Bei den drei Großbanken erwarten die Analysten auf der einen Seite teilweise deutliche Umsatzsteigerungen, bei J.P. Morgan und bei Wells Fargo auch höhere Gewinne je Aktie.
Neben diesen vier Werten gibt es auch noch andere Werte, die man zumindest im Auge behalten sollte. Dies gilt zum einen für den Autohändler CarMax, der einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht haben soll.
Einen deutlichen Sprung in der Profitabilität gegenüber dem Vorjahr soll Delta Air Lines erreicht habe. Nach einem Verlust die Akte von 1,23 Dollar im Vorjahr soll nun im ersten Quartal einen Gewinn von 0,33 Dollar erreicht worden sein. Wobei man sicherlich mit einbeziehen muss, dass Delta Air Lines in den anderen Vorquartal en schon deutlich höhere Gewinne ausweisen konnte. Saisonal ist allerdings weiterhin das erste Quartal das schwächste und dort hatte man die letzten drei Jahre jeweils deutliche Verluste verbuchen müssen.
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