Avance Gas Holding Aktie: Problemlage vertieft sich

Die Aktie von Avance Gas Holding notiert aktuell bei 0,88 Euro und hat innerhalb eines Jahres dramatisch an Wert verloren – ein Minus von 91,86 Prozent. Diese Entwicklung steht im direkten Zusammenhang mit der geplanten Unternehmensauflösung, die mit dem Verkauf aller Schiffe und umfangreichen Dividendenzahlungen einhergeht.

Am 28. Februar 2025 schloss das Unternehmen den Verkauf seiner Mittelgroßen Gasträger (MGC) an Tochtergesellschaften von Exmar LPG B.V. für 282,4 Millionen USD ab. Das Geschäft generierte einen Gewinn von etwa 34 Millionen USD und führte zu einer Barmittelzufuhr von insgesamt 96 Millionen USD, wovon 62,1 Millionen USD bereits eingegangen sind. In Folge dieses Verkaufs zahlte Avance Gas am 14. März 2025 eine Sonderdividende von 0,75 USD pro Aktie an die Aktionäre aus.

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Starke Finanzergebnisse vor Unternehmensauflösung

Die am 27. März 2025 veröffentlichten Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 zeigen eine beeindruckende finanzielle Leistung. Avance Gas erzielte einen Jahresnettogewinn von 443 Millionen USD, wobei allein im vierten Quartal 210,2 Millionen USD erwirtschaftet wurden. Diese Ergebnisse wurden maßgeblich durch den Verkauf der gesamten Flotte beeinflusst. Die Veräußerung aller zwölf sehr großen Gasträger (VLGC) brachte Erlöse von etwa 1,7 Milliarden USD und einen Transaktionsgewinn von rund 470 Millionen USD.

Finale Phase der Liquidation

Nach Auszahlung der Sonderdividende verfügt Avance Gas noch über einen Barmittelbestand von etwa 56 Millionen USD. Zusätzlich erwartet das Unternehmen im April 2025 den Eingang weiterer 34,2 Millionen USD von Exmar. Diese Mittel sollen als finale Dividende von circa 0,70 USD pro Aktie an die Aktionäre ausgezahlt werden.

Der Kurs bewegt sich mit 0,88 Euro nur noch 20,16 Prozent über dem 52-Wochen-Tief von 0,73 Euro. Dies steht im Einklang mit der geplanten endgültigen Unternehmensauflösung. Nach der finalen Dividendenzahlung wird Avance Gas den Liquidationsprozess abschließen, was die Delistung von den Börsen und die vollständige Abwicklung des Unternehmens umfasst. Die extrem hohe Volatilität der Aktie von annualisierten 238,87 Prozent in den letzten 30 Tagen spiegelt diese außergewöhnliche Unternehmenssituation wider.

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