Banco Santander Aktie: Wenig Licht im Tunnel
Die britische Tochtergesellschaft von Santander hat eine bedeutende finanzielle Vorsichtsmaßnahme getroffen und stellt 295 Millionen Pfund zurück, nachdem der Court of Appeal eine langjährige Praxis bei Autokrediten für rechtswidrig erklärt hat. Der Kern des Problems liegt in der bis 2021 üblichen Vorgehensweise, bei der Autohändler ohne Kundeneinwilligung Provisionen für vermittelte Kredite erhielten. Diese Entscheidung trifft die Bank, die etwa 9 Prozent zum Gesamtumsatz des Konzerns beisteuert, in ihrer Rolle als führender Autokredit-Anbieter im britischen Markt besonders hart.
Finanzielle Auswirkungen noch unklar
Die tatsächlichen Kosten könnten deutlich von der gebildeten Rückstellung abweichen, wie Finanzexperten warnen. Während JP Morgan mit potenziellen Belastungen von bis zu einer Milliarde Pfund rechnet, geht RBC Capital Markets in einem Negativszenario sogar von bis zu 1,8 Milliarden Pfund aus. Trotz dieser Unsicherheiten reagierte die Börse gelassen – die Santander-Aktie verzeichnete in Madrid sogar einen leichten Kursanstieg.
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