Banco Santander: Analysten sehen bessere Geschäftszahlen uneinheitlich
Die gemeldeten Geschäftszahlen der Banco Santander, kurz Santander, für das dritte Quartal sowie die ersten neun Monaten uneinheitlich. Obwohl sie ein Wachstum aufwiesen, konnte die Aktie nicht profitieren. Hat die Aktie dennoch Steigerungspotenzial?
Höhere Erträge, aber auch höheres Risiko
Santander ist die drittteuerste Großbank in Europa. Durch ihre internationale Geschäftstätigkeit unterliegt sie auch den Risiken in den jeweiligen Ländern. So weist Brasilien derzeit ein hohes Ausfallrisiko durch die Präsidentenwahl auf, hier ist Santander stark vertreten. Aber auch in anderen Ländern ist das Ausfallrisiko durch eine nachlassende Konjunktur gestiegen. Analysten sehen die gestiegenen Erträge im Hinblick auf die gestiegenen Risiken uneinheitlich.
Das dritte Quartal war gekennzeichnet durch erhöhte Kundenaktivitäten. Sowohl im Einlagengeschäft als auch bei der Kreditvergabe war ein Zuwachs zu verzeichnen. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um 11 % auf 38,5 Mrd. Euro. Der Gewinn stieg noch stärker um 25 % auf 7,3 Mrd. Euro. Die Steigerung des Gewinns überkompensierte die gestiegenen Kosten und die Risikovorsorge. Sehr stark ist der Zinsüberschuss gestiegen, durch die steigenden Zinsen dürfte hier auch zukünftig ein hohes Wachstumspotenzial liegen.
Die Bank konnte innerhalb des letzten Jahres 8 Mio. neue Kunden hinzugewinnen, die gesamte Kundenzahl erhöhte sich damit auf 159 Millionen. Sehr stark zugelegt hat das Onlinegeschäft, die Anzahl der Kunden aus dem digitalen Bereich beträgt ca. 50 Millionen, Tendenz steigend.
Hat die Aktie Zukunftspotenzial?
Der Chart zeigt, dass die Aktie sich seit dem Hoch am Jahresbeginn abwärts bewegt. Die geringen Kurssteigerungen zwischendurch waren nur von kurzer Dauer. Obwohl das mittlere Kursziel der Analysten bei 3,93 Euro liegt, dürfte dieses Kursniveau mittelfristig schwierig zu erreichen sein.
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