Basler-Aktie: Nach dem Kurssturz ein Schnäppchen?

Die Basler-Aktie reagierte mit einem teilweisen Rebound auf den starken Kurseinbruch nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen für 2022, aktuell steht sie bei 24,00 Euro. Der schwache Ausblick verunsicherte die Marktteilnehmer; was können Anleger jetzt von der Aktie erwarten?

Basler baut sein Geschäftsmodell total um, zukünftig will man selber international als Anbieter auftreten. Hierzu wurden mehrere bisherige Geschäftspartner übernommen. Der Transformationsprozess ist noch nicht abgeschlossen.

Basler pessimistisch

Das abgelaufene Geschäftsjahr war zweigeteilt, im ersten Halbjahr war die Entwicklung noch zufriedenstellend, im zweiten Halbjahr machte sich ein Rückgang der Nachfrage bemerkbar. Der Gesamtumsatz stieg um 27 % auf 272,2 Mio. Euro, das Problem ist jedoch die geringe Profitabilität. Das Ergebnis vor Steuern stieg geringfügig um 3 % auf 28,3 Mio. Euro. Die sich daraus ergebende Rendite vor Steuern sank um 3 Prozentpunkte auf 10 %. Als Folge dieser schwachen Entwicklung wurde die Dividende auf 0,14 Euro reduziert.

Was zum Kurssturz führte, war der schlechte Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Beim Umsatz erwartet man einen Wert von 235 bis 265 Mio. Euro. Die erwartete Rendite vor Steuern soll zwischen 5 und 8 % liegen, das bedeutet eine weitere Reduzierung der Profitabilität. Für das zweite Quartal ist ein Effizienzsteigerungsprogramm geplant. An dem mittelfristigen Ziel bis 2025 wird festgehalten, danach soll bis dahin der Konzernumsatz auf 400 Millionen steigen, und die EBT-Marge bei 12% liegen.

Was bedeutet das für die Basler-Aktie?

Es sind die Zukunftserwartungen, die für die weitere Kursentwicklung entscheidend sind, und hier wurden schlechte Werte gemeldet. Sollte es so kommen wie erwartet, fehlt der Aktie jede Phantasie für Kurssteigerungen. Die Einleitung des Sparprogramms könnte für einen leichten Schub sorgen, allerdings bleibt hier abzuwarten, welches Sparpotenzial angestrebt wird. Anleger sollten die Aktie vorerst meiden, die Unsicherheit ist zu groß.

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