Basler mit starkem Lauf – Der wirkliche Test kommt noch
Basler, ein führender Anbieter von Bildverarbeitungsprodukten, hat seine Geschäftszahlen für die ersten neun Monate bekannt gegeben. Dies fielen uneinheitlich aus. Der Aktienkurs profitierte dennoch notiert aktuell bei ca. 33,60 Euro. Ist das der Beginn einer Trendwende?
Starkes Umsatzwachstum, aber nachlassender Ertrag
Das bisherige Geschäftsjahr 2022 ist durch Lieferkettenprobleme, Covid-Restriktionen, einer nachlassenden Nachfrage sowie einem strategischen Wandel zum Vollsortimenter geprägt. All dies hat Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung gehabt.
Der Umsatz ist in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 % gestiegen auf 205,2 Mio. Euro. Beim Vorsteuerüberschuss ist dieses Umsatzwachstum jedoch nicht angekommen. Steigende Kosten führten zu einem Rückgang um – 1 % auf 36,8 Mio. Euro, damit liegt es auf Vorjahresniveau. Die Marge ist um 3,1 Prozentpunkte auf 11,8 % gesunken.
Der gesunkene Cashflow ist durch die M&A-Aktivitäten im letzten Jahr rückläufig. Zukünftig soll der Free Cashflow aber wieder deutlich steigen. Auf dem Weg zum Vollsortimenter hat das Unternehmen seine beiden koreanischen Vertriebspartner DATVISION und IOVIS übernommen. Diese strategische Entscheidung soll sich zukünftig positiv auswirken.
Aufgrund der guten Entwicklung im dritten Quartal wurde die Jahresprognose im Oktober angehoben. Der Jahresumsatz soll nun zwischen 262 und 270 Mio. Euro liegen, die Vorsteuermarge wird zwischen 10 und 12 % betragen. Bis 2025 strebt Basler als Vollsortimenter dann einen Umsatz von 400 Mio. Euro an.
Jetzt bei Basler einsteigen?
Die Aktie von Basler hat schon mal eine beeindruckende Erholungsphase hinter sich. Vom Tief Mitte Oktober ausgehend konnte sich die Aktie inzwischen um rund 50 % wieder verbessern. Allerdings sind das vorerst nur übliche technische Gegenreaktionen nach den massiven Verlusten.
Spannend dürfte es erst in näherer Zukunft werden, wenn sich die Aktie erneut an die Widerstandszone zwischen 38 und knapp 40 Euro heranarbeiten kann. An diesem Widerstand ist man in diesem Jahr bereits viermal gescheitert. Anleger, insbesondere solche mit längerem Anlagehorizont, sollten nicht vorgreifen, sondern diesen anstehenden Test abwarten. Erst bei einem Ausbruch über diese Widerstandszone wäre Basler ein klarer Kauf. Wer will, kann natürlich auch schon mit Stop-Buy arbeiten. Ein mögliches Niveau dafür wären 42 Euro.
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