Bayer AG Aktie: Aufgerissene Wunden?
Der Pharmariese erwägt Produktrückzug vom US-Markt nach Gerichtsurteil in Georgia, während Analysten trotz juristischer Risiken optimistisch bleiben.

- Historisches Urteil belastet Leverkusener Konzern
- Noch 60.000 offene Klagen anhängig
- Gespräche mit Branchenverbänden zur Risikominderung
- Analysten sehen Kurspotenzial von 20 Prozent
Die Bayer AG steht vor erheblichen rechtlichen Herausforderungen nach einem Gerichtsurteil vom 25. März 2025 im US-Bundesstaat Georgia. Das Unternehmen wurde zu einer Schadensersatzzahlung von 2,1 Milliarden US-Dollar verurteilt – eine der höchsten Summen bisher in den Rechtsstreitigkeiten rund um das Unkrautvernichtungsmittel Roundup. Die Aktie notiert derzeit bei 22,57 Euro, was einem Anstieg von 16,9 Prozent seit Jahresbeginn entspricht.
Der Kläger hatte geltend gemacht, durch das glyphosathaltige Produkt an Krebs erkrankt zu sein. Dieses Urteil verschärft die Problematik der laufenden Rechtsstreitigkeiten, denen sich Bayer gegenübersieht. Aktuell sind noch etwa 60.000 Klagen in Zusammenhang mit Glyphosat offen, was weiterhin erhebliche finanzielle Risiken für den Konzern darstellt.
Strategische Anpassungen zur Risikominderung
Als Reaktion auf die rechtlichen Auseinandersetzungen hat Bayer angekündigt, den Verkauf von Roundup in den USA einzustellen, falls keine zufriedenstellende rechtliche Absicherung erreicht werden kann. Diese Entscheidung zeigt, wie ernst das Unternehmen die Situation bewertet und welche weitreichenden Maßnahmen zur Risikominimierung in Betracht gezogen werden.
Parallel dazu hat der Konzern Gespräche mit über 360 Erzeuger- und Branchenverbänden sowie mehr als 85 weiteren Unterstützern initiiert. Ziel dieser Bemühungen ist die Etablierung einheitlicher Gesetze zur Produktkennzeichnung in den USA. Durch standardisierte Regelungen hofft Bayer, mehr Rechtssicherheit zu schaffen und das Risiko zukünftiger Klagen deutlich zu reduzieren.
Analysten-Prognosen trotz Herausforderungen positiv
Trotz dieser massiven rechtlichen Herausforderungen sehen Finanzexperten mittelfristig Potenzial für die Bayer-Aktie. Laut einer Umfrage unter 19 Analysten liegt das durchschnittliche Kursziel für 2026 bei 27,05 Euro, was einem möglichen Anstieg von knapp 20 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs entspricht. Bemerkenswert ist, dass die Einschätzungen der Experten sich in 29 Prozent Kaufempfehlungen und 71 Prozent Halteempfehlungen aufteilen – Verkaufsempfehlungen wurden nicht ausgesprochen.
Der aktuelle Kurs liegt allerdings noch immer fast 26 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 30,48 Euro, das Ende September 2024 erreicht wurde. Zudem notiert die Aktie fast 7 Prozent unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt, was auf eine anhaltende Schwächephase hindeutet. Die vergleichsweise hohe Volatilität von über 44 Prozent im letzten Monat spiegelt die Unsicherheit wider, mit der Anleger die weiteren Entwicklungen in den Rechtsstreitigkeiten und deren Auswirkungen auf die finanzielle Zukunft des Unternehmens bewerten.
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