Bayer AG Aktie: Datenlage einmal anders

Leichter Kursrückgang bei Bayer-Aktie nach vorherigen Gewinnen, während strategische Investitionen und mögliche Kapitalerhöhung langfristige Perspektiven verbessern.

Die Kernpunkte:
  • Kursschwankungen nahe 200-Tage-Linie
  • Neue Saatgutanlage in Afrika eröffnet
  • Finanzielle Absicherung gegen Rechtsrisiken geplant
  • Analysten sehen höheres Kurspotenzial

Der Handel am Donnerstag verläuft für die Aktie von Bayer bis dato sehr enttäuschend. Die Notierungen gaben um rund 2% nach. Damit unterkreuzte der Titel die Marke von 24 Euro schon wieder, die zuvor mühsam erobert worden war. Dennoch bleiben die Vorzeichen derzeit trotz des zweiten Verlusttages in Folge recht ordentlich. Bayer hat vor allem bei Analysten noch viel Guthaben: Die Kursziele liegen im Mittel bei weit mehr als 27 Euro.

Schon am Mittwoch war es um ca. 1,5% abwärts gegangen. Nach einem kräftigen Plus von 4,1% am Vortag befindet sich der Titel aus Sicht der Chartanalysten in einer konsolidierenden Phase, mit dem Ziel, den 200-Tage-Durchschnitt nachhaltig zu überschreiten. Mit einem aktuellen Abstand von rund 2,5% oberhalb dieser technisch bedeutsamen Marke könnte der Kurs institutionelle Investoren anlocken, die sich auf solche Muster zumindest teilweise beziehen.

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Millionen-Investment in Sambia stärkt Agrarsparte

Wenig Beachtung fand die neue Nachricht von Bayer, wonach für 32 Millionen Euro eine Mais-Saatgutanlage in Sambia eröffnet wurde. Dies ist jedoch weiterhin ein bedeutender Geschäftszweig: Die Agrarindustrie steht im Mittelpunkt auch des Glyphosat-Problems. Die Prozesse in den USA sollen in diesem Jahr beendet werden. Die Bayer-Führung wird sich dafür eine mögliche Kapitalerhöhung genehmigen lassen, um wirtschaftlich abgesichert zu sein.

Strategische Weichenstellung für finanzielle Flexibilität

Fundamental stützt sich die positive Entwicklung, die in diesem Jahr läuft, auf strategische Unternehmensentscheidungen. Bayer hat auf der Hauptversammlung im Frühjahr die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung um bis zu 30% des bisherigen Aktienvolumens vorbereitet. Dies würde dem Konzern flexibles Handeln ermöglichen, um finanzielle Risiken aus anhaltenden Glyphosat-Klagen in den USA abzufedern. Ob und wann die Maßnahme umgesetzt wird, bleibt offen; die Option stärkt jedoch die finanzielle Resilienz.

Technische Indikatoren zeigen positive Tendenz

Wenig verwunderlich ist daher die Tendenz noch immer gut. Technisch ist die Erholung weiterhin erkennbar: Der 100-Tage-Durchschnitt wurde mit einem Abstand von rund 10% deutlich übertroffen – ein Indiz für stabilisierte Kurspotenziale. Trotz der aktuellen Kursschwäche bleiben die mittelfristigen Aussichten für die Bayer-Aktie damit verhalten optimistisch.

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