Bayer AG Aktie: Kontinuität bleibt Priorität
Der Leverkusener Konzern kämpft mit finanziellen Herausforderungen durch Rechtsstreitigkeiten, während Analysten trotz Rückschlägen differenzierte Einschätzungen geben.

- Wochenverlust von über fünf Prozent
- Milliardenurteil in Georgia gefällt
- Monsanto-Übernahme finanziell belastend
- Analysten behalten moderate Kursziele bei
Die Bayer-Aktie durchlebt derzeit eine herausfordernde Phase mit einem Wochenverlust von mehr als 5,3 Prozent, obwohl zum Ende der Woche nur ein minimaler Rückgang von 0,09 Prozent zu verzeichnen war. Die Märkte zeigen zunehmend Besorgnis über die finanzielle Situation des Unternehmens, was hauptsächlich auf die andauernden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen ist. Marktbeobachter weisen darauf hin, dass der Kurs kurz davor steht, positive Trendsignale wieder einzubüßen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Jahreshauptversammlung am 25. April zu, bei der wirtschaftlich relevante Entscheidungen anstehen.
Neuer Rückschlag im Glyphosat-Streit
Ein Gericht in Georgia hat Bayer zu einer Zahlung von insgesamt 2,1 Milliarden US-Dollar verurteilt. Diese Summe setzt sich aus 65 Millionen Dollar Schadenersatz und 2 Milliarden Dollar Strafschadenersatz zusammen. Das Gericht sieht den Wirkstoff Glyphosat im Unkrautvernichtungsmittel Roundup als mitverantwortlich für die Krebserkrankung des Klägers an.
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Die Monsanto-Übernahme als finanzielle Belastung
Die Übernahme des US-Unternehmens Monsanto im Jahr 2018 entwickelt sich für Bayer zunehmend zu einem finanziellen Albtraum. Der Kaufpreis von 63 Milliarden Dollar wurde bereits zum Zeitpunkt der Übernahme kritisch gesehen, besonders weil es bereits wissenschaftliche Hinweise auf mögliche krebserregende Eigenschaften von Glyphosat bei Säugetieren gab. Die damalige Konzernführung unterschätzte offenbar die rechtlichen Risiken erheblich. Mittlerweile hat Bayer etwa 15 Milliarden US-Dollar für juristische Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Glyphosat aufgewendet – eine Summe, die aufgrund noch offener Verfahren weiter ansteigen könnte.
Differenzierte Bewertung durch Marktexperten
Trotz des jüngsten Urteils bewerten Marktexperten die Situation differenziert. James Quigley von Goldman Sachs bezeichnet das Urteil zwar als „enttäuschend“, weist jedoch darauf hin, dass neue Gesetze im Bundesstaat Georgia zukünftige ähnliche Klagen erschweren könnten. Er hält an seiner neutralen Bewertung der Bayer-Aktie fest und prognostiziert weiterhin ein Kursziel von 29 Euro.
Strategische Ausrichtung und Analysteneinschätzungen
Richard Vosser von JPMorgan erwartet, dass Bayer gegen das Urteil Berufung einlegen wird. Obwohl er warnt, dass dieser Richterspruch weitere Kläger motivieren könnte, sieht er keine grundlegende Verschlechterung der Gesamtsituation für den Konzern. Vosser betont die Strategie Bayers, eine abschließende Klärung der Glyphosat-Problematik vor dem Obersten Gerichtshof der USA anzustreben. Im Durchschnitt sehen Analysten noch ein Kursziel von etwa 27,50 Euro für die Bayer-Aktie.
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