Bayer: Die US-Regierung stellt ein Bein

Am gestrigen Handelstag schien bei Bayer alles im grünen Bereich. So konnte das Chemie- und Pharma-Unternehmen im ersten Quartal deutlich besser abschneiden als erwartet. So steigerte man zum einen den Umsatz um 14,3 % auf 14,6 Milliarden € und damit stärker als erwartet.

Auch in der Profitabilität konnte Bayer überzeugen. Der bereinigte operative Gewinn auf Basis des EBITDA wurde um 27,5 % auf 5,25 Milliarden € verbessert. Hier hatten die Analysten im Durchschnitt nur mit 4,65 Milliarden € gerechnet. Das Netto-Konzernergebnis betrug dann letztlich knapp 3,3 Milliarden €, ein Wachstum zum Vorjahr um mehr als 57 %. Doch zur Wochenmitte ist das alles schon wieder Makulatur. Denn:

US-Regierung mauert

Aus Amerika gibt es schlechte Nachrichten. So hat die amerikanische Regierung dem Obersten Gerichtshof geraten, einen für Bayer möglicherweise vorteilhaften wegweisenden Fall nicht anzunehmen. Dabei dreht sich alles weiterhin um ein Urteil, wo einem Kläger 25 Millionen $ Schadenersatz zugesprochen waren, der seine Krebserkrankung auf die Nutzung von Glyphosat/Roundup zurückführt, das durch Monsanto, die inzwischen ja bekanntlich von Bayer gekauft wurden, vertrieben wurde. Bayer hatte sich hier Hoffnung gemacht, dass das Urteil vor dem Supreme Court möglicherweise abgemildert oder gänzlich korrigiert wird. Mit der negativen Stellungnahme der US-Regierung dürften sich diese Hoffnungen wohl zerschlagen.

Natürlich reagiert die Börse darauf erst einmal äußerst negativ. Allerdings hat diese ablehnende Empfehlung der Regierung vorerst keine finanziellen Auswirkungen. Bayer hatte schon entsprechende Rückstellungen gebildet, unter anderem auch 4,5 Milliarden $ für zukünftige Klagen. Allerdings wird hier wohl erneut deutlich, dass Bayer sich auch in den nächsten Jahren, vielleicht sogar Jahrzehnten, mit dieser Thematik rumschlagen muss, womit weiterhin mögliche latente finanzielle Risiken bleiben.

Bayer mit Abstauberlimit?

Wie sieht es sonst mit der Aktie aus? Nach der kurzen Rallye gestern ist die Akte heute wieder auf Tauchstation gegangen. Uns würde nicht überraschen, wenn hier dann doch noch mal mindestens die Unterstützung im Bereich von 54/55 € getestet wird. Also gilt auch hier: Erst einmal weiter beobachten und auf ein mögliches Abstauberlimit setzen.

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