Bayer schmiert ab – Wer macht es besser? BioNTech, BioNxt, MorphoSys und FendX im Fokus
Fallende Kurse, schlechte Finanzierungsbedingungen und sinkendes Anlegerinteresse. Der Sektor Biotech hat es auch in 2023 nicht leicht an der Börse, zumal stark gestiegene Zinsen auf die Budgets der Unternehmen drücken und Anleger über Alternativen nachdenken lässt. Bereits Ende 2021 deuteten rückgehende Nasdaqkurse eine Marktüberhitzung an. Der Biotechhype klang dann recht schnell ab, eine Marktbereinigung und Konsolidierung der internationalen Kapitalmärkte folgten. Die durch die Pandemie ausgelöste Wirtschaftskrise verunsicherte weiter, obwohl gerade diese Branche in den Krisenjahren ihre Stärke gezeigt hatte.
Spätestens mit Beginn des russischen Angriffskriegs, welcher die nächste makroökonomische Krise auslöste, gingen die Refinanzierungen noch stärker zurück als im Pandemiejahr 2021. Die Liste der aktuellen Herausforderungen für Unternehmen ist lang. Man kämpft um Talente, Refinanzierungen und die Budgets sind knapp. Parallel steigt der öffentliche Druck durch die enttäuschten Investoren. Kommen dann noch schlechte Meldungen oder weniger berauschende Studienergebnisse hinzu, kann ein Kurs schon mal um 50 Prozent einbrechen. So geschehen in der letzten Woche mit Mainz Biomed. Wo liegen die aktuellen Chancen?
BioNTech – Die Impfsaison ist bereits wieder in Schwung
Obwohl die ersten Erkrankten sich bereits wieder von ihrer Arbeit abmelden, das Geschäft mit den Corona-Impfstoffen bleibt schwierig. Jetzt hat auch BioNTech angekündigt, die Belastungen im Zusammenhang mit Comirnaty auf das eigene Geschäft zu prüfen. Der US-Partner Pfizer spürt den Rückgang enorm, mit dem Q3-Bericht kam es wegen des Nachfrageeinbruchs bei Corona-Medikamenten zu einer drastischen Senkung der Umsatz- und Gewinnziele. Der Branchenprimus erwartet nun einen Jahresumsatz von nur noch 58 bis 61 Mrd. USD, bisher war Pfizer von 67 bis 70 Mrd. USD ausgegangen. Die Abschreibungen und Belastungen belaufen sich allein in Q3 auf insgesamt 5,5 Mrd. USD.
Auch BioNTech rechnet nun mit Wertkorrekturen in 2023 von bis zu 900 Mio. EUR. Das entspricht etwa der Hälfte des Bruttogewinnanteils aus der Vereinbarung mit Pfizer. Der Großteil dieser Abschreibungen geht auf während der Pandemie gekaufte und letztlich nicht benötigte Grundstoffe für die Impfstoffherstellung wie etwa Lipide zurück. Indes überraschte BioNTech mit dem dritten Quartal eher positiv. Die Mainzer setzten 895 Mio. EUR um und unter dem Strich wurden knapp 161 Mio. EUR verdient. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern wegen der damals noch hohen Nachfrage nach Covid-Impfdosen einen Gewinn von 1,78 Mrd. EUR eingefahren. Die Jahresprognose ließ BioNTech bisher noch unverändert. Man erwartet demnach einen Umsatz mit Covid-Impfstoffen von rund 5 Mrd. EUR. Bis zum ersten Halbjahr hatte das Mainzer Biotech-Unternehmen erst 1,4 Milliarden Euro umgesetzt, rechnet aber mit anziehenden Umsätzen in der zweiten Jahreshälfte. Schon seit längerem ist die Nachfrage im Gleichlauf mit den klassischen Grippeimpfungen nun stärker saisonal ausgeprägt. Seit rund einem Monat steht der neue an die Omikron-Untervariante XBB.1.5 angepasste Impfstoff von BioNTech und Pfizer zur Verfügung, rund 14 Millionen Impfdosen wurden bestellt.
Die BioNTech-Aktie notiert nach ihrem Spitzenwert in 2022 bei rund 460 USD nun deutlich schwächer bei rund 98 USD. Das Unternehmen hat immer noch 17,5 Mrd. EUR in der Kasse und handelt aktuell mit einem geschätzten KGV 2023e von 22. Mit einer Marktkapitalisierung von 21,6 Mrd. EUR notiert die deutsche Biotech-Hoffnung daher nur 4 Mrd. EUR über Kassenstand. Interessant!
Bayer – Hammer Absturz der deutschen Pharmaperle
Das hätte wohl keiner gedacht. Am späten Sonntagabend kommt Bayer mit schlechten Nachrichten. Völlig überraschend beenden die Leverkusener vorzeitig eine Phase-III-Studie zur Untersuchung von Asundexian bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko. Diese Entscheidung basiert auf der Empfehlung des unabhängigen Data Monitoring Committee (IDMC) im Rahmen der laufenden Studienüberwachung. Asundexian wurde als Nachfolger für das Blockbuster-Medikament Xarelto gehandelt. Laut Aussage des IDMC zeigt sich eine unterlegene Wirksamkeit von Asundexian im Vergleich zur Standardbehandlung. Bayer wird die vorliegenden Daten dennoch weiter analysieren.
Fast zeitglich wurde der Konzern zur Zahlung von mehr als 1,5 Mrd. USD an drei ehemalige Anwender des Unkrautvernichters Roundup verurteilt. Die Kläger machten das umstrittene Produkt für ihre Krebserkrankungen verantwortlich. Die Geschworenen am Bundesgericht in Jefferson City sprachen den Geschädigten insgesamt 61,1 Mio. USD an Schadenersatz und je 500 Mio. USD „Strafschadensersatz“ zu. Bayer glaubt, dass die neue Art der Strafvergabe gegen die amerikanische Verfassung verstößt und geht logischerweise in Berufung.
On top hat Bayer schon vor einer Woche eher schwache Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt, was insbesondere auch für die Agrarsparte gilt. „Fast 50 Mrd. Euro Umsatz, aber null Cashflow – das ist einfach nicht akzeptabel“. Mit diesen Worten skizzierte Vorstandschef Anderson die derzeitige Situation. Als Konsequenz kündigte er die Streichung mehrerer Führungsebenen und einen generellen Stellenabbau an.
Mit 10,3 Mrd. EUR lag der gesamte Konzernumsatz zuletzt zwar währungs- und portfoliobereinigt auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, nominal ergab sich jedoch ein Umsatzrückgang von 8 %. Die negativen Wechselkurseffekte summierten sich auf rund 740 Mio. EUR. Der Konzern verbuchte unter dem Strich einen Verlust von 4,7 Mrd. EUR, Vorstandschef Anderson kündigte eine Restrukturierung des Unternehmens an. Mit Blick auf die Profitabilität gibt es große Herausforderungen, denn beim Blockbuster Glyphosat gab es abermals rückläufige Preise zu vermelden. Vor allem wegen der Division Crop Science verringerte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen mit minus 31,3% auf 1,69 Mrd. EUR sehr deutlich. An der Prognose für das Gesamtjahr 2023, die im Juli vorgelegt wurde, hält das Unternehmen aber fest. Die rechtlichen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat sind auch noch nicht vom Tisch. Jüngst erzielte Bayer aber wieder einen kleinen Teilerfolg, denn ein Berufungsgericht in San Francisco hat entschieden, dass Bayer auf seinen Verpackungen von Roundup weiterhin nicht auf mutmaßliche Krebsrisiken von Glyphosat hinweisen muss.
Immer wieder kommen die Aufspaltungs-Gerüchte hoch, denn Anleger und Analysten sehen in einem aufgeteilten Konzern eine striktere Trennung, einfachere Entscheidungen und letztendlich eine Aufhellung des vermuteten Konzern-Bewertungsabschlags. Die Sparten Pharma und Consumer Health leiden in ihrer Bewertung unter der schwierigen Situation bei Crop Science, so die Experten. CEO Anderson bekommt Druck von allen Seiten, insbesondere ist Bayer heute nicht mal mehr die Hälfte von dem bewertet, wie vor der Übernahme von Monsanto. Eine ähnliche Wertvernichtung hatte nur noch Daimler-Benz mit der Akquisition von Chrysler im Jahr 1998 geschafft. Risikobereite Investoren sollten sich die Bayer-Aktie nach dem Absturz bei 33,50 EUR jetzt genauer anschauen. Denn die aktuellen Probleme sind wohl zu bewältigen. In einem „normalen Jahr“ verdient der Konzern zwischen 6 und 8 Mrd. EUR Nettogewinn und notiert auf Basis des Jahres 2025e bei einem KGV von 4 und einer Ausschüttungsrendite von 6,8%. Die Verschuldung sinkt jährlich um 3 Mrd. EUR, aktuell ist sie noch so hoch wie das Eigenkapital. Charttechnisch ist die Aktie seit 2011 nicht mehr unter die 40 EUR-Marke gefallen, der gestrige Sell-Out überrascht selbst hartgesottene Trader.
BioNxt meldet sich mit einem neuen Deal zurück
In der Biotechbranche bewegt sich immer sehr viel. Wenn ein Forschungsunternehmen mit guten Ergebnissen aufwarten kann, geht es daher mit dem Kurs oft schnell. Ein finanzstarkes Pharma-Unternehmen kommt um die Ecke und bietet für das geistige Eigentum und Schwupp ist die Firma übernommen. Investoren wissen aber auch, dass manche Forschungsgebiete einen langen Atem brauchen. Dank innovativer Technologien und den Einbezug moderner Datenanalytik sind Unternehmen schon heute in der Lage, Auswertungen schneller durchzuführen.
Der kanadische Bio-Akzelerator BioNxt Solutions machte sich zuletzt einen Namen, als man ein innovatives, medizinisches Pflaster auf den Markt brachte, was es Parkinson Patienten ermöglicht, schneller in den Genuss einer Symptom-Linderung zu kommen. Die Wirkstoffverabreichung geschieht über die Haut, unser größtes Organ. Wirkstoffe, die über die Haut absorbiert werden, gelangen schneller in die Blutbahn als jede Pille. Das Pflaster ist Träger des Wirkstoffes Rotigotin, der zur Behandlung von Parkinson und Restless-Legs-Syndrom (RLS) in Europa und den USA zugelassen ist. Als Pflaster wird es einmal täglich angewendet, um eine kontrollierte, gleichmäßige Abgabe des Medikaments über 24 Stunden zu gewährleisten. Das Medikament zum aktuellen Behandlungsstandard von Parkinson wurde vor 66 Jahren entdeckt. Generell kann bis dato Parkinson nicht geheilt, sondern nur die Symptome gelindert werden. Grund genug für BioNxt Solutions, hier weiterhin wertvolle Pionierarbeit zu leisten. Laut einer Studie von Market Research beliefen sich die weltweiten Gesamtverkäufe von Rotigotin-Pflastern im Jahr 2021 auf etwa 463 Mio. EUR, der Markt wird voraussichtlich bis 2030 die Marke von 680 Mio. EUR überschreiten.
Mit dem Erwerb sämtlicher Rechte am geistigen Eigentum und der gemeinsamen Entwicklung der Arzneimittel-Neuformulierung „Cladribin als Schmelzfilm“ für die Behandlung der Multiplen Sklerose vermeldet BioNxt bereits den nächsten Deal. Der Vertrag setzt auf die Zusammenarbeit mit einem in Deutschland ansässigen pharmazeutischen Entwickler. Cladribin wurde in mehr als 75 Ländern, unter anderem von der US-Arzneimittelbehörde („FDA“) und der Europäischen Arzneimittel-Agentur („EMA“), für eine Reihe von Indikationen zugelassen, zu denen auch hochaktive Formen der schubförmig remittierenden Multiplen Sklerose („MS“) sowie bestimmte Formen der Leukämie zählen. MS stellt das größte Marktsegment für den Verkauf von Cladribin dar. Weltweit leben rund 2,3 Millionen Menschen mit der Indikation wobei die höchste Prävalenz in Nordamerika und Europa zu verzeichnen ist. Der globale Arzneimittelmarkt für Multiple Sklerose dürfte laut dem Marktforschungsinstitut Market.US bis zum Jahr 2033 auf 41 Milliarden USD anwachsen.
„Die Behandlung bestimmter Formen von MS mit Cladribin ist mittlerweile zu einem Blockbuster-Markt mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde US-Dollar geworden“, so CEO Hugh Rogers. „Für BioNxt bietet sich hier eine unglaubliche Chance, sich mit einer proprietären Darreichungsform, die auf der Arzneimittel-Verabreichungsplattform von BioNxt basiert, an einem riesigen Wachstumsmarkt im Bereich der Arzneimittelentwicklung zu beteiligen.“ BioNxt betreibt Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Nordamerika und Europa, hat aber seinen operativen Schwerpunkt in Deutschland und konzentriert sich aktuell auf die behördliche Zulassung und Vermarktung von Medizinprodukten für die europäischen Märkte. Das Unternehmen hat eine Reihe provisorischer Patentanmeldungen im Zusammenhang mit Cladribin eingereicht, die Vertragsparteien haben bereits mit den gemeinsamen Entwicklungsarbeiten begonnen. So finden etwa im Zusammenhang mit dem Produkt Cladribine ODF sowohl präklinische als auch klinische Aktivitäten nebeneinander statt, die auf gemeinsam vereinbarte Entwicklungspläne abgestimmt sind. Die jüngste Vereinbarung zwischen den Vertragsparteien wurde in Bar und in Aktien bezahlt, die Erreichung von vereinbarten Meilensteinen induziert weitere Zahlungen in Aktien. Die BioNxt-Aktie reagierte mit einem volumenstarken Freudensprung auf die neue Nachrichtenlage und konnte binnen einer Woche rund 50% zulegen.
Mit einer Marktkapitalisierung von 28 Mio. EUR ist der Wert aber im Hinblick auf die weit fortgeschrittenen Entwicklungsstände immer noch viel zu günstig. Noch bevor die ersten „Schmerzfilme“ ausgeliefert werden, sollte der Wert bereits die 0,50 EUR-Marke überschritten haben.
Morphosys – Markanter Kursrückgang im Vorfeld neuer Daten
Die Morphosys-Aktie erlebt derzeit eine turbulente Phase. Nach einem signifikanten Kursanstieg in diesem Jahr, mit einem Jahreshoch von 32,50 EUR, fiel der Kurs kürzlich auf 21,50 EUR zurück. Diese Entwicklung folgte der Ankündigung, dass die Ergebnisse zur vielversprechenden Studie mit dem Krebsmedikament Pelabresib noch in diesem Monat erwartet werden. Anleger erinnern sich an den markanten Kurseinbruch im November 2022, als man mit den Ergebnissen zur Forschung an einem Alzheimer-Medikament aufwartete. Der Antikörper Gantenerumab konnte in zwei großangelegten klinischen Studien der entscheidenden Phase III zwar die Verschlechterung der Leistungsfähigkeit in Bereichen wie Gedächtnis, Orientierungsvermögen, Problemlösungsfähigkeit, Hobbys sowie Körperpflege verlangsamen. Diese Ergebnisse erreichten aber keine statistische Signifikanz. Die Aktie verlor in einem dramatischen Sellout über 50%, obwohl dieser Forschungsbereich gar nicht das Stammgeschäft von Morphosys beeinträchtigt hatte. Ausgehend von diesem Niveau verdreifachte sich der Kurs bis Anfang November 2023. Nun befindet sich der Wert wieder in einem paradoxen Zustand. Trotz der vielversprechenden Aussichten aufgrund des Krebsmedikaments Pelabresib, welches als bedeutender Hoffnungsträger des Unternehmens gilt, verzeichnete die Aktie in den letzten Tagen wieder einen deutlichen Kursrückgang.
Pelabresib, das für die Behandlung von Myelofibrose, einer seltenen Form von Blutkrebs, entwickelt wurde, wird als potenzieller Durchbruch in der Krebstherapie angesehen. Neben dem Management haben einige Analysten große Erwartungen an das Medikament. James Gordon von JP Morgan sieht gute Chancen für positive Studienergebnisse, die den Aktienkurs potenziell verdoppeln könnten. Der Optimismus bezüglich der Wirksamkeit von Pelabresib ist nicht unbegründet, denn CEO Jean-Paul Kress hat sich in einer Telefonkonferenz mit Analysten sehr zuversichtlich über die kommenden Daten geäußert. Die Ergebnisse der Studie werden eine hohe Relevanz für den Fortgang bei Morphosys haben, denn kein anderer Wirkstoff besitzt vergleichbare Marktchancen. Der kürzlich veröffentlichte Quartalsbericht, der sich auf das aktuelle Hauptmedikament Monjuvi konzentrierte, brachte wenig Neues und bestätigte lediglich die bereits bekannten Umsatzzahlen.
Die Fans von Morphosys sehen dennoch hoffnungsvoll auf die nächsten Tage und wünschen sich die Höchstkurse um 146 EUR aus dem Jahr 2020 zurück, kurz bevor man das US-Unternehmen Constellation Pharmazeutical für umgerechnet 1,7 Mrd. USD aufkaufte. Die Marktkapitalisierung von Morphosys hat sich in nur 3 Jahren von über 5 Mrd. EUR auf rund 754 Mio. EUR ermäßigt. Die kommenden Tage dürften somit höchstspannend werden.
FendX Technologies – Kontaktflächen gegen Krankheitserreger immunisieren
Mit dem Start der Wintersaison ist es wieder da, dieses unangenehme Gefühl beim Benutzen von fremden Toiletten, Haltegriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Abheben am Geldautomaten oder die blanke Öffnung eines metallischen Mülltonnendeckels. Was hat man sich in diesem Moment „eingefangen“? Die Vorstellung, dass nun Millionen von Bakterien und Viren ihren Platz gewechselt haben, verunsichert und schafft mentale Probleme: Wo kann man schnellstens Hände waschen? Forscher haben herausgefunden, dass in einer durchschnittlichen Handfläche mehr als 150 verschiedene Bakterienarten leben, insgesamt sind es an die 5.000 unterschiedliche Mikrobenarten, für die unser Körper eine Antwort finden muss, um nicht zu erkranken. Für Behörden, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen wie z.B. Kindergärten besteht nicht zuletzt aus den Erfahrungen mit der Corona-Pandemie akuter Handlungsbedarf.
Das kanadische Nanotechnologie-Unternehmen FendX Teechnologies hat eine Lösung entwickelt, die gleichzeitig einfach wie auch günstig ist. Oberflächen in hoch frequentierten Bereichen, wie beispielsweise Türöffner, Haltegriffe oder auch PIN-Pads an Bankautomaten können mittels Nanobeschichtungen „immunisiert“ werden. Das Wirkprinzip ist revolutionär. In Anlehnung an die Funktionsweise des „Abperlens von Wasser“ auf einer Lotusblüte machen sich die Wissenschaftler diesen transparenten Effekt zu Nutze. Denn um die Ansteckungsrisiken unter Kontrolle zu bekommen, entwickelt man sowohl Folien- als auch Sprühprodukte zum Schutz vor biologischer Kontamination. Das Hauptprodukt genannt REPELWRAP™ ist ein Film zur schützenden Oberflächenbeschichtung, welcher aufgrund seiner abweisenden Eigenschaften das Anhaften von Krankheitserregern verhindert.
Um die Forschung schnellstens voranzutreiben hat FendX bereits im Juli dieses Jahres mit der McMaster University in Hamilton eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung abgeschlossen, sie wurde in der letzten Woche um nochmals verlängert. Der Vertrag beinhaltet sowohl eine Lizenzvereinbarung als auch Royality-Absprachen für die spätere Vermarktung. In nur wenigen Monaten konnte man mit der Dunmore International Corp. die Produktion von Pilotprodukten abschließen. Die REPELWRAP™ – Folienformulierung wurde nun in die kommerzielle Produktionslinie von Dunmore integriert und der Pilotlauf im Oktober verlief erfreulich. Wichtig ist, dass die im Pilotversuch hergestellten Folien die gleichen abweisenden Eigenschaften aufwiesen, wie die McMaster-Laborprototypfolie. Der zweite Testlauf mit der nächsten Entwicklungsstufe soll einen optimierten Produktionsprozess schaffen, der die abweisenden Eigenschaften auch unter realen Umweltbedingungen bestätigt.
CEO Dr. Carolyn Myers, kommentiert: „Sollte alles wie geplant verlaufen, beabsichtigen wir, im Herbst 2024 ein kommerzielles Produkt auf den kanadischen Markt zu bringen. Durch die Nutzung des umfangreichen Fachwissens unseres Teams im Gesundheitswesen und die Zusammenarbeit mit Vertriebsunternehmen im Gesundheitswesen wollen wir uns auf die Einführung von REPELWRAP™-Folie in Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen konzentrieren.“
Das innovative Unternehmen wurde im März 2023 mit 0,30 CAD erstmals börsennotiert. Mehr als 50 % der Aktien sind noch im Besitz der Gründer und Erstaktionäre. Der Freefloat beschränkt sich auf ca. 10 Mio. Aktien oder knapp 20% des ausstehenden Kapitals. Die FNDX-Aktie entwickelte sich anfangs konform zum SmallCap-Markt in Kanada, konnte sich aber jüngst bei 0,25 CAD stabilisieren. Die Gründeraktien befinden sich noch für längere Zeit im vereinbarten Lock-Up, die insgesamt rund 56 Mio. Aktien werden derzeit nur mit niedrigen 8,8 Mio. EUR bewertet. FendX ist in Deutschland bereits an fast allen Handelsplätzen gelistet. Saisonal passt dieses Thema sehr gut in die Zeit, denn die Infektionskrankheiten sind zurück. Im nächsten Jahr ist Markteinführung, wegen der äußerst niedrigen Bewertung heute, ist der Kurs dann aber bestimmt schon davongaloppiert.
FAZIT
Der Nasdaq-Biotechnologie-Index ist in diesem Jahr bereits mehr als 10% im Hintertreffen. Im Vergleich zu anderen Sektoren und dem Hauptmarkt NDX100 scheint dies auf den ersten Blick verwunderlich. Aber Investoren konzentrieren sich mehr und mehr auf Geschäftsmodelle, die einen stetigen Return und auch eine Dividende bieten. In Zeiten stark gestiegener Kapitalmarktzinsen sind auch viele Anlagealternativen geboten. Mit Blick auf die Erfolge in der Pandemiebekämpfung und in der Krebsforschung scheinen derzeit BioNTech, Bayer und MorphoSys niedrig bewertet und aussichtsreich. Die beiden Technologie-Unternehmen BioNxt und FendX Technologies können mit guten Innovationen aufwarten und haben das Zeug in ihrem Segment außerordentlich schnell und erfolgreich zu wachsen.
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