Befesa: Aktie im freien Fall – Energie als Schlüsselwert

Der Umweltdienstleister Befesa konnte von den guten Zahlen im ersten Halbjahr nur kurz profitieren. Nach dem zwischenzeitlichen Kursanstieg auf 49 Euro ging es zuletzt wieder stark bergab.

Ein Grund dafür könnten die jüngsten Entwicklungen bei den Energiepreisen sein. Denn Befesa als Metall-Recycler gehört zu den energieintensiven Betrieben und könnte im aktuellen Umfeld erheblichen Mehrkosten gegenüberstehen.

Befesa mit ambitioniertem 5-Jahres-Plan

Befesa ist mit seinen Dienstleistungen ein international tätiges Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft von Rohstoffen. Abfälle in der Stahl- und Aluminiumindustrie werden eingesammelt, aufbereitet und wieder als Rohstoffe verkauft.

Im ersten Halbjahr konnte der Umsatz um 49% auf 572,5 Mio. Euro gesteigert werden. Auch beim bereinigten EBITDA konnte ein Wachstum von 25% auf 118 Mio. Euro erreicht werden. Der Cash-Bestand erreicht mit 239 Mio. Euro einen neuen Rekord.

Die Übernahme des amerikanischen Zink-Recylers AZR trug zu dieser guten Entwicklung maßgebend bei. Für das restliche Geschäftsjahr ist man optimistisch. Mit dem neuen 5-Jahres-Plan soll das Wachstum sowie die Optimierung der Organisationsstruktur vorangetrieben werden. Dafür sind Investitionen von 500 Mio. Euro geplant. Das Chinageschäft soll weiterhin ausgebaut werden, zuletzt hatte es jedoch unter der chinesischen Corona-Politik gelitten.

Ist ein nachhaltiger Break zu erwarten?

Die jüngsten Preisentwicklungen im Energiesektor haben den Aktienkurs nach unten durchsacken lassen. Damit notiert er nun auf dem gleichen Niveau wie Oktober 2020. Jetzt kommt es darauf an, auf diesem Niveau eine Bodenbildung zu schaffen.

Mittelfristig könnten sich die guten Zahlen zunehmend durchsetzen. Die Analysten sehen das ähnlich, deren mittleres Kursziel liegt bei 63 Euro. Dennoch sollten Anleger die Aktie vorerst meiden. Denn vor einem Investmentansatz muss es zwingend eine technische Stabilisierung geben.

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