Beiersdorf: Wenig Risiko dank robustem Geschäft – Genau richtig für die aktuelle Börse?

Der deutsche Markenartikelkonzern Beiersdorf hatte sein Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Diese fielen sehr gut aus, was an der Börse auch zunächst gut ankam. Allerdings konnte sie das schlechte Börsenumfeld nicht ausblenden. Dennoch stellt sich die Frage, on Beiersdorf das Zeug zu einem Outperformer hat.

Hohes Wachstum im Consumer-Bereich

Das erste Halbjahr ist geprägt von einem deutlichen Wachstum im Consumer-Bereich. Der Absatz der Marke Nivea stieg um 13%, bei dem medizinischen Hautpflegemittel Eucerin betrug das Wachstum 25%. In der Klebesparte Tesa war das Wachstum mit 6% moderater, hier wirkte sich der Lockdown in China negativ aus.

Der Umsatz in den ersten 6 Monaten stieg um 15,5% auf 4,5 Mrd. Euro. Auch beim bereinigten EBIT konnte eine Steigerung um 19% auf 710 Mio. Euro erzielt werden. Für das restliche Geschäftsjahr ist man sehr zuversichtlich.

Beiersdorf ist im Consumer-Bereich mit seinen Körperpflegeprodukten wenig krisenanfällig. Auch das Klebegeschäft um Tesa ist sehr robust.  Die Geschäftszahlen der letzten Jahre zeigen, dass das Unternehmen sehr breit aufgestellt ist. Das Wachstum erfolgt überwiegend organisch.

Was bedeutet eine konstante Geschäftstätigkeit für den Aktienkurs?

Betrachtet man den langfristigen Chart, so ist erkennbar, dass es keine großen Ausreißer nach oben gibt, Kursrückgänge wurden aber immer wieder sehr schnell ausgeglichen. Das sehen auch die Analysten so, deren mittleres Kursziel liegt bei 107,6 Euro, als kein deutliches Kurssteigerungspotential.

Die Aktie bietet keine Fantasie für deutlichere Kurssteigerungen. Selbst die Dividendenrendite mit 0,7% bietet keinen wesentlichen Kaufanreiz. Solche Aktien werden oftmals auch als „Witwen- und Waisenpapiere“ bezeichnet, was bedeutet, dass das Risiko gering ist. Allerdings könnte sich dies gerade in der jetzigen Zeit als Vorteil herausstellen. Insofern wäre hier sicherlich eine Depotbeimischung interessant.

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