Berentzen: Ist die Aktie für Anleger interessant?

Die Aktie der Berentzen-Gruppe hat auf die Bekanntgabe der Zahlen für das erste Quartal kaum reagiert, nach anfänglichem Kursanstieg wurde dieser schnell wieder korrigiert. Was können Anleger bei diesem Nebenwert zukünftig erwarten?

Von Corona ist im laufenden Geschäftsjahr nichts mehr zu merken, jetzt zählt wieder das normale Tagesgeschäft. Der Konzernumsatz des Spirituosen- und Getränkeherstellers ist im ersten Quartal um 15 % auf 41,8 Mio. Euro gestiegen. Hierzu hat das um 23,5 % gestiegene Geschäft mit nichtalkoholischen Getränken beigetragen, aber auch das größte Segment Spirituosen mit 2 Mrd. Euro Umsatzanteil ist um 11 % gewachsen.

Anders sieht es bei der Ertragslage aus, diese hat sich trotz des Umsatzanstieges verschlechtert. Das operative EBITDA ist von 3,2 Mio. Euro auf 2,9 Mio. Euro gesunken. Gleiches gilt für die operative Marge, sie sank von 9 % auf 7 %. Insgesamt ist die Ertragslage unbefriedigend.

Trotz dieser Entwicklung hat das Management die Jahresprognose bestätigt. Demnach soll der Umsatz auf 185 bis 195 Mio. Euro steigen, dies entspricht gegenüber dem Vorjahresumsatz einer Steigerung von 3,5 bis 9 %. Die operative EBITDA-Marge soll bei 15,6 bis 17,6 % liegen.

Wie ist das weitere Kurspotenzial zu beurteilen?

Die erzielten Quartalszahlen entsprechen nicht der erwarteten Jahrestendenz. Das Wachstum mit 15 % überschreitet das erwartete Wachstum auf Jahressicht, entweder ist die Prognose zu konservativ oder das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzrückgang im weiteren Jahresverlauf.

Auch die Ertragsprognose ist nicht stimmig mit der bisherigen Entwicklung. Die angestrebte operative Marge liegt deutlich über dem Wert im ersten Quartal. Im weiteren Jahresverlauf wird sich zeigen, wie die Gesamtprognose zu beurteilen ist.

Diese Diskrepanzen werden auch von Analysten und Marktteilnehmern zumindest kritisch begleitet. Deshalb hat es auch die Aktie in den vergangenen zwei Jahren nicht geschafft, über die Widerstandszone bei rund 6,80/7,00 Euro nachhaltig zu klettern. Auch jetzt ist kurzfristig wohl nicht damit zu rechnen.

Sollte Berentzen allerdings bei den Q2-Zahlen insbesondere bei der Profitabilität Verbesserungen aufweisen, könnte es hier tatsächlich endlich zu einem Sprung über die genannte Widerstandszone kommen. Anleger sollten entsprechend den Wert zumindest weiter beobachten. Auch ein Stop-Buyi oberhalb von 7,00 Euro wäre sicherlich denkbar.

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