Biogen Aktie: Rückschlag bei ALS-Medikament

CAMBRIDGE, Massachusetts – In einem eindringlichen Wendepunkt für die Forschung haben zwei führende Biotechnologieunternehmen die Einstellung eines gemeinschaftlich entwickelten Medikaments zur Behandlung der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) bekanntgegeben. Trotz einer signifikanten Verringerung bestimmter Proteinwerte im Liquor, verfehlte das ALS-Medikament die entscheidenden klinischen Ziele. Patienten, die in eine fast 100 Personen umfassende klinische Studie eingeschlossen wurden, zeigten keine verbesserten Ergebnisse hinsichtlich Atmung, Stärke und allgemeiner Funktion – Schlüsselgesundheitswerte, die sich normalerweise mit dem Fortschreiten der ALS verringern.

Da das prüfende Medikament außerdem keinen erheblichen Rückgang des sogenannten Neurofilament-leicht-Kettens, einem neuen Marker für neuronale Schäden, bewirkte, beschlossen die Unternehmen, keinen weiteren Nutzen bei irgendeiner untersuchten Untergruppe, einschließlich Teilnehmern mit einer spezifischen genetischen Erweiterung. ALS bleibt eine komplexe Herausforderung im Bereich der Zentralnervensystem-Erkrankungen, wobei über ein Jahrhundert nach der ersten Entdeckung lediglich wenige Medikamente die Zulassung erhalten haben.

Detailpräsentation in Stockholm

Trotz des Rückschlags bestätigen die Firmen ihren Einsatz für die ALS-Forschung. Die kompletten Daten der Studie sollen im Juni bei einem bevorstehenden ALS-Forschungstreffen in Stockholm vorgestellt werden. Dieses Engagement zeigt sich auch in der Weiterführung einer anderen Phase-3-Studie für genetische ALS-Formen und einer robusten Forschungspipeline, einschließlich Studien zu ALS-Typen, die fast 97% der Fälle ausmachen. Der Vorfall unterstreicht die Schwierigkeit, wirksame Behandlungen für ALS zu finden und die fortdauernde Bemühung, wertvolle Erkenntnisse aus jedem Forschungsfortschritt zu gewinnen.

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