BMW Aktie: Keine einfache Lage
Der bayerische Autokonzern muss hohe Bußgelder wegen wettbewerbswidriger Praktiken zahlen und sieht sich zudem mit drohenden US-Importzöllen konfrontiert.

- Wettbewerbsbehörden verhängen Millionenstrafen
- Absprachen im Fahrzeugrecycling aufgedeckt
- Mögliche Importzölle gefährden Südafrika-Exporte
- Handelsbeziehungen unter AGOA-Abkommen bedroht
Der Automobilkonzern BMW gehört zu einer Gruppe von Unternehmen, die kürzlich von Wettbewerbsbehörden mit erheblichen Geldstrafen belegt wurden. Die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) verhängte eine Gesamtstrafe von umgerechnet etwa 100,43 Millionen Dollar gegen zehn Automobilhersteller und zwei Branchenverbände, darunter auch BMW. Parallel dazu gab die Europäische Kommission bekannt, dass sie 15 führende Automobilunternehmen und den europäischen Automobilherstellerverband mit einer Gesamtstrafe von rund 458 Millionen Euro belegt hat. Die Unternehmen haben zugegeben, gegen das Wettbewerbsrecht im Zusammenhang mit der Fahrzeugrecycling-Branche verstoßen zu haben. Die Kartellbildung erstreckte sich über einen Zeitraum von Mai 2002 bis September 2017, wobei der Automobilherstellerverband Treffen und Kontakte zwischen den beteiligten Unternehmen organisierte. Die Hersteller vereinbarten dabei, nicht miteinander zu konkurrieren, wenn es darum ging, den Recyclinganteil ihrer Fahrzeuge zu bewerben. Zudem kamen sie überein, Informationen über den Anteil recycelter Materialien in neuen Fahrzeugen zurückzuhalten und keine Zahlungen an Autoverwerter für die Verarbeitung von Altfahrzeugen zu leisten.
Drohendes Risiko durch US-Zölle
Neben den Kartellstrafen steht BMW potenziell vor weiteren Herausforderungen durch neue handelspolitische Entwicklungen. Die südafrikanische Regierung hat Bedenken hinsichtlich der von US-Präsident Donald Trump angekündigten 25-prozentigen Zölle auf Automobilimporte geäußert. Diese könnten auch BMW treffen, da der Konzern Fahrzeuge aus südafrikanischen Produktionsstätten in die Vereinigten Staaten exportiert. Südafrika profitiert derzeit vom African Growth and Opportunity Act (AGOA), das zollfreien Zugang zum US-Markt für die meisten landwirtschaftlichen und industriell gefertigten Produkte, einschließlich Autos und Autoteile, gewährt. Automobilexporte machen etwa 64 Prozent der südafrikanischen Exporte unter AGOA im Jahr 2024 aus, wobei BMW zu den betroffenen Marken zählt. Während der südafrikanische Handelsminister Parks Tau ein Treffen mit US-Behörden anstrebt, um diese Entwicklungen zu besprechen, analysieren Branchenvertreter bereits die möglichen Auswirkungen der Zölle. Experten befürchten, dass diese Maßnahmen sowohl kurzfristig zu Inflation bei Autoprodukten in den USA führen als auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit lokaler Komponentenhersteller beeinträchtigen könnten.
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