Boeing Aktie: Druck erhöht sich nach Flugzeugunglücken

Die US-Justizbehörde wird kommende Woche ein Treffen mit Anwälten der Opferfamilien zweier tödlicher Boeing 737 MAX-Abstürze abhalten. Hintergrund ist die notwendige Entscheidung darüber, ob im Zuge dieser Katastrophen, bei denen 2018 und 2019 insgesamt 346 Menschen ihr Leben verloren, ein Strafverfahren gegen den Flugzeughersteller eingeleitet wird. Dieses Treffen soll vor einem weiteren, für den 24. April geplanten Austausch mit den Opferfamilien stattfinden. Obgleich die Behörde bis zum 7. Juli Zeit hat, die Einhaltung der Bedingungen eines 2021 mit Boeing geschlossenen Abkommens zu prüfen, erhöht ein jüngeres Ereignis die Brisanz: Wenige Tage vor Ablauf der Dreijahresfrist des Abkommens, löste sich ein Flugzeugrumpfteil von einem 737 MAX 9-Modell während eines Alaska Airlines-Fluges in der Luft. Zwar gab es keine Todesopfer, doch der Vorfall fiel in eine Periode, in der die Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden auf Boeing ohnehin schon gesteigert war, und könnte möglicherweise als Verstoß gegen die Vereinbarung ausgelegt werden.

Kompensation und zukünftige Lieferungen unsicher

Als Folge des Groundings von Flugzeugen des Typs 737 MAX 9 leistete Boeing vorläufige Kompensationszahlungen in Höhe von ungefähr 160 Millionen Dollar an Alaska Air Group. Diese Zahlungen sind als Ausgleich für entgangene Gewinne zu verstehen. Die jüngsten Probleme bei Boeing haben darüber hinaus auch Auswirkungen auf deren Fähigkeit, bestellte Flugzeuge fristgerecht auszuliefern, was Unsicherheiten um die Kapazitätspläne von Fluggesellschaften für das Jahr 2024 aufwirft. Im weiteren Verlauf ist zudem eine mögliche Aufteilung des von Turbulenzen geplagten Zulieferers Spirit AeroSystems zwischen Boeing und dessen Konkurrenten Airbus im Gespräch – ein Schritt, der die Strategie der Branche, Flugzeugstrukturen intern zu fertigen, im Zuge bevorstehender, kostenintensiver Investitionen in digitale Fertigungsmethoden beschleunigen könnte.

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