Boeing Aktie: Weitere Starliner Verzögerungen

Die Raumfahrtagentur NASA und der Luft- und Raumfahrtkonzern haben den Start der Crew-Kapsel Starliner erneut verschoben. Diesmal soll die Bewertung eines Heliumlecks innerhalb der nächsten vier Tage abgeschlossen werden, bevor der erste bemannte Flugversuch ins All unternommen wird. Der Liftoff vom Boden Floridas wurde bereits mehrfach im Mai verzögert und war zuletzt für den 21. Mai geplant. Neben dem Heliumleck sorgte auch ein technischer Fehler an der Atlas 5-Rakete für Verzögerungen. Das Programm liegt bereits mehrere Jahre hinter dem Zeitplan und ist mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar über dem Budget. Die aktuelle Verschiebung soll Zeit schaffen, „um die nächsten Schritte abzuschließen, die ein stabiles Heliumleck ansprechen“, so NASA. Neues Startdatum ist nun für Samstag, den 25. Mai, nicht früher als 19:09 Uhr GMT angesetzt.

Krise beim Flugzeughersteller

Inmitten dieser Herausforderungen sieht sich das Unternehmen mit weiteren ernsten Problemen konfrontiert. Kürzlich fand man einen Whistleblower, der über Bedenken hinsichtlich der Sicherheits- und Produktionsstandards geklagt hatte, tot auf – ein Vorfall, der die Diskussion über die Kultur und Führung im Unternehmen erneut entfacht hat. Auf der Jahreshauptversammlung der Aktionäre wurden kritische Fragen zur Entlohnung des CEOs und der Fähigkeit des Unternehmens, sich auf Sicherheit zu konzentrieren, laut. Dabei wurden auch Herausforderungen wie laufende Ermittlungen und Vertrauensverluste angesprochen. Dennoch erhielt die Führung Rückhalt, als die Aktionäre für den Verbleib des CEOs im Aufsichtsrat und ein Entlohnungspaket von fast 33 Millionen Dollar stimmten. Die Unterstützung zeigt, dass das Unternehmen sich bemüht, das Vertrauen von Regulierungsbehörden, Gesetzgebern, Investoren und der Öffentlichkeit zurückzugewinnen, während es gleichzeitig die Sicherheit seiner Flugzeuge gewährleisten muss.

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