Boeing: Erwartungen verfehlt – Aufhebung der Flugverbote erwartet
Der amerikanische Luftfahrtkonzern kommt trotz aller Bemühungen nicht in die Gänge. Nach der kurzfristigen Erholungsphase nach der Pandemie kommt schon die nächste Krise. Diese hat auch bei der Aktie ihre Spuren hinterlassen. Seit Anfang des Jahres ist sie um 25 % gesunken auf nunmehr 163 USD (161,5 Euro). Gelingt der Neustart der Aktie?
Die Problemfelder von Boeing
Die beiden Geschäftsbereiche des Konzerns laufen nicht rund. In der Militär- und Raumfahrtsparte gibt es große Probleme, insbesondere die Entwicklungskosten für den Raumfahrt-Liner laufen aus dem Ruder.
Im Bereich der Zivilflugzeuge leidet Boeing noch immer unter dem Verkaufsverbot des 787 Dreamliner. Die amerikanische Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA hat noch keine Freigabe erteilt. Boeing hofft, dass dies bald geschieht. Die Kunden möchten dieses Flugzeug schnellstmöglich einsetzten. Auch bei der 737 Max läuft es noch nicht rund. Das bisherige Startverbot nach den ungeklärten Abstürzen belastete Boeing sehr stark. Hier ist jedoch eine Normalisierung in Aussicht.
Diese Einschränkungen wirkten sich auf die letzten Quartalszahlen aus. Der Umsatz fiel um 2% auf 16,7 Mrd. USD. Boeing arbeitet operationell wieder profitabel, der Nettogewinn betrug 193 Mio. USD, im Vorquartal betrug der Nettoverlust noch 1,2 Mrd. USD. Die Quartalszahlen lagen deutlich unter den Erwartungen der Analysten, somit blieb eine deutliche Kurserholung aus.
Was kann die Boeing-Aktie im weiteren Verlauf erwarten?
Vieles hängt von der Genehmigung der FAA ab. Sobald die Freigabe des 787 Dreamliners erfolgt, dürfte dies Boeing einen deutlichen Aufwärtsschub geben. Der Markt wartet sehnlichst darauf.
Positiv für die weitere Aktienentwicklung ist, dass Boeing wieder profitabel arbeitet. Dies sehen auch die Analysten so, die Konsensschätzung für das Kursziel liegt bei 214 USD. Langfristig orientierte Anleger können von den aktuellen Kursen profitieren. Das Unternehmen ist bemüht, sich aus dem Krisenmodus herauszuarbeiten.
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