Boeing: Wie gefährlich ist dieser neue Rückschlag?
Die amerikanische Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hat am Samstag ein sofortiges Flugverbot für bestimmte Boeing 737 MAX 9 Flugzeuge angeordnet. Dies geschah als Reaktion auf einen Vorfall, bei dem der Rumpf einer Alaska Air-Maschine kurz nach dem Start explodierte. Um sicherzustellen, dass sich dieser Vorfall nicht wiederholt, müssen insgesamt etwa 171 Flugzeuge dieses Modells vor ihrer Wiederinbetriebnahme gründlich inspiziert werden.
Die Inspektionen sind äußerst wichtig und können pro Flugzeug voraussichtlich zwischen vier und acht Stunden dauern. Dabei sollen mögliche Mängel oder Schäden am Rumpf festgestellt und behoben werden, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. Am Freitagnachmittag ereignete sich der besorgniserregende Vorfall während eines Fluges von Alaska Air von Portland nach Ontario. Plötzlich brach eine große Platte am linken Rumpf des Flugzeugs ab, was zu einem riesigen Loch führte und eine schnelle Dekompression auslöste. Glücklicherweise konnte das Pilotenteam das beschädigte Flugzeug sicher in Portland landen und es gab keine schwerwiegenden Verletzungen unter den Passagieren.
Bevor die FAA-Richtlinie herauskam, hatte bereits Alaska Airlines erklärt, dass ihre gesamte 737 MAX-Flotte vorerst am Boden bleiben werde. United Airlines folgte diesem Beispiel ebenfalls und setzte alle betroffenen Maschinen außer Betrieb. Die Entscheidung beider Airlines wurde nun durch die Anordnung der FAA bestätigt.
Boeing selbst reagierte auf den Vorfall und bedauert das Ereignis zutiefst. Ein Sprecher des Unternehmenserklärte, dass Boeing voll und ganz die Entscheidung der FAA unterstütze, ein Flugverbot zu verhängen, sowie deren Forderung nach sofortiger Inspektion aller betroffenen Maschinen des gleichen Typs.
Es bleibt abzuwarten, wie lange dieses vorübergehende Flugverbot für die Boeing 737 MAX 9 noch bestehen wird. Für Boeing selbst kommt dieser Rückschlag natürlich zu vollkommen unpassender Zeit, nachdem man sich in vergangenen Monaten mit Mühe wieder aus der Talsohle hat herausarbeiten können. Aber jetzt ist wohl zumindest an der Börse absehbar, dass die Rallye, welche die Aktie seit Ende Oktober um zeitweise rund 50 % hat nach oben laufen lassen, damit beendet ist. Hier droht kurzfristig der Sturz mindestens auf die Unterstützungszone der 200-Tage-Linie bei derzeit knapp unter 220 Dollar. Anleger sollten entsprechend äußerst zurückhaltend bleiben. Wir ziehen für unsere Position im „Future Money“ auf jeden Fall einen neuen Stop-Loss bei 211,50 Dollar ein.
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