Bombardier mit Gewinnsprung – Turnaround-Story geht weiter
Der kanadische Flugzeugbauer Bombardier präsentierte sein Ergebnis zum zurückliegenden dritten Quartal, das zumindest hinsichtlich der Profitabilität deutlich besser ausfiel als erwartet. Beim Umsatz ergab sich zwar nur ein geringer Zuwachs zum Vorjahreszeitraum. Auch blieb man mit den ausgewiesenen 1,46 Mrd. Dollar unter den Erwartungen des Marktes, der auf 1,58 Mrd. Dollar gesetzt hatte.
Aber einerseits konnte Bombardier insbesondere im Aftermarket-Geschäft, also mit Ersatzteilen und Wartung, ein Umsatzplus von 20% erreichen. Andererseits zeigten die Profitabilitäts-Kennzahlen eine deutliche Verbesserung.
Deutliche Verbesserung der Marge
So legte das bereinigte EBITDA gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 48% auf 210 Mio. Dollar zu. Analysten hatten hier im Durchschnitt nur mit einem Zuwachs auf 205,1 Mio. Dollar gerechnet. Auch beim EBIT konnte Bombardier mit ausgewiesenen 125 Mio. Dollar die Erwartungen schlagen. Die EBITDA-Marge verbesserte sich um gleich 460 Basispunkte auf 14,4%.
Ebenfalls positiv die Entwicklung beim Free Cashflow. Hier erreichte das Unternehmen 52 Mio. Dollar statt erwarteter 44,8 Mio. Dollar. Der Auftragsbestand verbesserte sich gegenüber dem zweiten Quartal um weitere 300 Mio. Kan.-Dollar auf 15 Mrd. Kan.-Dollar. Das entspricht einer Book-to-Bill-Ratio von starken 1,3.
Noch zu zurückhaltend?
Beim Ausblick gab es trotz der sehr robusten Zahlen keine Nachbesserung. Das Management bestätigte seine Guidance für den Free Cashflow von größer als 515 Mio. Dollar im Gesamtjahr. Aber man sollte hier auch nicht übermütig werden in Erinnerung dessen, woher Bombardier überhaupt kommt. Jedenfalls sehen wir die operativen Verbesserungen als ein sehr starkes Statement an.
Was letztlich auch am Aktienmarkt seinen Widerhall fand. Zwar ging die Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen kurzzeitig in die Knie, konnte sich aber schnell wieder fangen. Ein Ausweis, dass die Turnaround-Story noch längst nicht vorbei ist. Bombardier bleibt für uns ein Kauf.
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