Booking Holdings: Kommt nun der Konjunktur-Crash?
Der amerikanische Reisekonzern Booking Holdings war wie alle Unternehmen dieser Branche ganz klar ein Corona-Verlierer. Allerdings gelang es dem Unternehmen gegen Ende der Pandemie, das Reisegeschäft wiederzubeleben.
Die Menschen sehnten sich nach Reisen und Urlaub, dementsprechend hoch waren die Buchungen. Diese Reiselust besteht weiterhin, jedoch machen gestiegene Kosten für Energie und Haushaltskosten diese Grundstimmung zunichte. Das sieht man ganz klar an der Aktienentwicklung, denn eine echte Trendwende ist hier zumindest charttechnisch noch nicht in Sicht.
Ausgaben für Reisen werden Luxusausgaben
Jetzt zieht schon wieder Ungemach am Reisehimmel auf. Steigende Preise für Energie und Lebenshaltungskosten belasten die Haushalte, Ausgaben für Reisen dürften daher stark zurückgehen. Welche Auswirkungen dies für Booking Holdings hat, dürfte sich insbesondere im vierten Quartal zeigen.
Im zweiten Quartal hatte sich der Nachholbedarf voll ausgewirkt, der Umsatz verdoppelte sich auf 6,98 Mrd. Dollar. Das bereinigte EBITDA steigerte sich fast um das Zehnfache auf 1,39 Mrd. Dollar, allerdings ist die Vergleichszahl von 2021 durch Corona wenig aussagefähig.
Obwohl diese Zahlen gut ausfielen, verfehlten sie dennoch die Markterwartungen, was sich negativ auf den Aktienkurs auswirkte. Für das dritte Quartal, über das wohl am 2. November berichtet wird, rechnet das Unternehmen mit guten Umsatz- und Ertragszahlen. Aufgrund des Sommergeschäftes dürfte dies eintreten, danach wird es aber problematischer.
Droht der Aktie weiter Ungemach?
Ein Teil dieser rückläufigen Erwartungen ist bereits im Kursrückgang eingepreist. Sollte die Konjunkturkrise sich verstärken, könnten weitere Kursrückgänge eintreten. Der mittlere Zielkurs der Analysten liegt zwar bei 2.416 Dollar, jedoch ist hier Vorsicht angebracht. Im Vergleich zu Expedia ist Booking Holdings sehr hoch bewertet. Dies gilt insbesondere für das KGV, bei Booking beträgt es 18, bei Expedia lediglich 12. Anleger sollten die Aktie wegen der großen Unsicherheit meiden.
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