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BorgWarner: Wird der Break geschafft?

Der amerikanische Automobil-Zulieferer BorgWarner steht vor einem wichtigen charttechnischen Break. Aktuell geht es dabei um den Bereich von 49/50 Dollar. Ein Ausbruch über diese Widerstandszone könnte die Aktie um weitere gut 10 % nach oben bringen.

Das neu entfachte Interesse des Marktes an der Aktie, die sich seit kurz vor Weihnachten bis aktuell um fast 20% wieder verbessern konnte, dürfte dabei insbesondere an den Aktivitäten rund um Batterien für Elektrofahrzeuge liegen. Bekanntlich hat sich BorgWarner in den vergangenen Jahren zunehmend breit aufgestellt und liefert neben Systemen für Verbrennungsmotoren (unter anderem Kraftstoffeinspritzsysteme, Anlasser und Sensoren) seit 2017 auch Systeme für Hybrid und Elektro. 2020 hatte sich BorgWarner dabei noch mal erheblich durch die Übernahme von Delphi Technologies im Bereich Elektronik und Leistungselektronik verstärkt.

Zum Jahresbeginn machte das Unternehmen nun bekannt, dass man bei dem Startup Qnovo in einer neuen Finanzierungsrunde Hauptinvestor (mehrere Millionen Dollar) gewesen sei. Qnovo bietet hauptsächlich eine Software zum Batteriemanagement an, mit der die Batteriesicherheit verbessert werden soll, schnelles Laden ermöglicht, die Lebensdauer verlängert und die Kapazitätsauslastung erhöht werden sollen. Gleichzeitig bietet die Software auch eine entsprechende Flottenüberwachung, was das Angebot insbesondere für größere Fahrzeugflotten interessant machen könnte.

Batterietechnologie und Batteriemanagement sind derzeit die wichtigsten neuralgischen Punkte im Bereich der Elektromobilität. Insofern ist es aus Sicht von BorgWarner sicherlich sinnvoll, hier entsprechende Investments vorzunehmen, zumal im eigenen Produktportfolio bereits Batteriemodule, Ladegeräte und Controller nebst kompletten elektrischen Antriebsmodulen vorhanden sind.

Größere Auswirkungen auf die derzeitigen Umsatz- und Gewinnschätzungen sind zwar durch das Investment erst einmal nicht zu erwarten. Dennoch sollte es sich mittel- bis langfristig auszahlen, dass sich BorgWarner hier sehr breit aufgestellt und für alle derzeit gängigen Antriebsarten entsprechende Produktangebote im Portfolio hat. Aktuell geht der Markt davon aus, dass das Unternehmen seinen Umsatz in diesem Jahr um rund 12% steigern kann. Für das vierte Quartal 2021, das voraussichtlich Mitte Februar berichtet wird, liegen die derzeitigen Schätzungen bei 3,442 Milliarden Dollar Umsatz und einem Gewinn von 0,74 Dollar je Aktie. Für das neue Jahr werden mit rund 16,4 Milliarden Dollar Umsatz insgesamt und einem Gewinn je Aktie von 4,67 Dollar gerechnet (YoY +22%).

Fazit: Im Bereich Automobilzulieferer bleibt für uns BorgWarner nach wie vor eine der Schlüssel-Empfehlungen. Breites Portfolio, solide Zahlen und obendrauf für amerikanische Verhältnisse noch eine annehmbare Dividendenrendite von 1,6% für das letzte Jahr sollten das Aufwärtsmomentum in der Aktie intakt halten. Deshalb auch weiterhin eine Kauf-Empfehlung.