BP: Erneut Milliardengewinne – Begehrlichkeiten der Politik nehmen zu
Beim britischen Öl- und Gas-Multi BP lief es auch im zurückliegenden dritten Quartal ausgezeichnet. Aufgrund der immer noch hohen Preise für Energie an den Weltmärkten konnte der Konzern ein bereinigtes Nettoergebnis von 8,15 Milliarden Dollar ausweisen. Das war der zweitgrößte Quartalsgewinn ever und bedeutete eine Gewinnsteigerung zum Vorjahresquartal um fast 150%.
Damit folgt BP auch anderen Ergebnissen aus diesem Bereich, zieht allerdings auch wie die Wettbewerber die Begehrlichkeiten der Politik auf sich. So wurde das Unternehmen bereits am Heimatsstandort Großbritannien mit zusätzlichen Steuern belastet, wo signalisiert wird, dass hier nachgehakt werden könnte. Auch in Amerika und im restlichen Europa gibt es Bestrebungen, die sogenannten Übergewinne bei den Energiekonzernen abzuschöpfen.
BP bleibt optimistisch
Dennoch: Grundsätzlich gibt man sich für das laufende vierte Quartal wie auch für das Gesamtjahr weiterhin relativ optimistisch, auch wenn man saisonal bedingt mit leichten Rückgängen zum dritten Quartal rechnet.
Um das stimmungsmäßig aufzufangen, hat BP angekündigt, eine weitere Runde von Aktienrückkäufen, diesmal über 2,5 Milliarden Dollar, im Gang zu setzen. Das würden die Summe der bisherigen Aktienrückkäufe auf rund 8,5 Milliarden Dollar bringen, rund 60 % des bisherigen Cashflows in diesem Jahr.
Aktie weiterhin günstig bewertet
Die Aktionäre feiern insbesondere den Aktienrückkauf. So konnte die Aktie auch ihren Aufwärtstrend, der jetzt inzwischen seit zwei Jahren besteht, weiterhin fortsetzen. Heute am Dienstag notierte die Aktie mit einem Plus von 1,4% in London auf dem höchsten Stand seit Februar 2020. Angesichts der Tatsache, dass der Wert immer noch mit einem sehr niedrigen KGV von nur 4 für dieses und gerade mal 5,2 für nächstes Jahr bewertet wird, dürfte hier noch viel Platz nach oben sein.
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