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Brenntag: Bringen starke Geschäftszahlen bald den Chart-Ausbruch?

Das Chemiehandelsunternehmen Brenntag hat seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal offengelegt. Diese waren weitaus besser als vom Markt erwartet. Das hat dem Aktienkurs aber nur kurzfristig geholfen, aktuell notiert sie wieder bei 67 Euro.

Was die Frage aufkommen lässt, ob Brenntag die guten Zahlen nutzen kann, um den bisherigen Abwärtstrend anzugreifen und womöglich überwinden zu können.

Markterwartungen deutlich übertroffen und Sparziel vorzeitig erreicht

Brenntag als Distributor für Chemieprodukte ist international tätig und profitiert noch immer von dem Nachholeffekt nach der Pandemie. Wegen der weltweiten Präsenz ist das Unternehmen weniger anfällig für Krisen. Das sich verordnete Sparziel wird nach Unternehmensangaben schon Ende 2022 erreicht, ein Jahr vor dem geplanten Ende. In der Gewinnrechnung hat es schon seine positiven Spuren hinterlassen.

Der Umsatz stieg um 45,9% auf 5,1 Mrd. Euro, ohne die günstigen Währungseffekte wäre er um 37% gestiegen. Das Nettoergebnis verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahreswert auf 287,5 Mio. Euro. Hier machten sich bereits die eingetretenen Kostenoptimierungen sichtbar. Für das restliche Jahr sowie auch für 2023 ist man sehr optimistisch. Im Geschäftsjahr 2022 erwartet man ein operatives EBITDA-Ergebnis von 1,75 bis 1,85 Mrd. Euro.

Kann die Aktie den Abwärtstrend stoppen?

Die Analysten geben sich sehr zuversichtlich, deren mittleres Kursziel liegt bei 93,50 Euro. Sehr optimistisch ist die Baader Bank mit einem Kursziel von 102 Euro, etwas vorsichtiger ist die UBS mit 82 Euro. Die positive Entwicklung der Geschäftszahlen, vornehmlich die hohe Ertragskraft, könnten sich alsbald durchsetzen und der Aktie neue Impulse verleihen.

Entscheidend dürfte nun ein möglicher Break durch die 200-Tage-Linie bei derzeit 69,30 Euro sein. Das könnte eine neue Aufwärtsdynamik entfachen. Nach einem erfolgreichen Break würden wir als erstes Etappenziel das Niveau um 75 Euro sehen.