Brenntag sagt Übernahme ab: Ist das nun die richtige Entscheidung?
Der Chemikalienhändler Brenntag zieht sprichwörtlich den Schwanz ein. Erst Ende November hatte man angekündigt, den amerikanischen Konkurrenten Univar übernehmen zu wollen. Dieser Plan war von Anfang an nicht unumstritten. Zwar wurde positiv von den Analysten geurteilt, dass Brenntag damit einen großen Beitrag zur Branchenkonsolidierung leisten würde und auch den Markt besser unter Kontrolle bringen könnte.
Dennoch wurde kritisiert, dass Brenntag damit womöglich ein zu dickes Brett bohren würde und sich von bisherigen Strategien verabschiedet. Denn bislang war das Unternehmen vor allem nur durch kleinere Zukäufe aufgefallen.
Reagiert Brenntag wirklich auf einen Mini-Aktionär?
Nun also die Absage. Diese soll vor allem nach öffentlicher Kritik eines Aktionärs geschehen sein. Dabei geht es um die Investmentgesellschaft Primestone, die nach bisherigen Nachrichten gerade mal 2% der Brenntag-Anteile besitzt. Insofern darf wohl nachgefragt werden, ob das nun tatsächlich der Grund gewesen sein soll. Denn das würde bei aller offenen Kommunikation mit dem Aktionärskreis doch ein seltsames Licht auf die Standfestigkeit und Überzeugung des Managements werfen.
Es wäre allerdings auch gut möglich, dass bei Brenntag am Ende doch die Überzeugung gewachsen ist, dass der Deal zu groß sein könnte. Und das auch noch in einer konjunkturell eher unsicheren Zeit. Denn man muss auch bedenken, dass so ein Deal finanziert werden muss und Brenntag das sicherlich nicht aus der Portokasse leisten könnte. In einem Umfeld deutlich gestiegener Zinsen wäre somit die Finanzierung dieses Deals wohl ziemlich ambitioniert geworden.
Aktie vor dem Ausbruch?
Nun also die schmallippige Absage des Deals. Doch das wird an der Börse heute ausgiebig gefeiert. Was für die Aktie eine wichtige Verbesserung der Charttechnik bedeutet. Denn wenn die Kauflust der Anleger bis zum Handelsschluss anhält, wäre endlich auch wieder die 200-Tage-Linie geknackt worden. Allerdings bleibt die große Herausforderung noch der Abwärtstrend, der immerhin seit Sommer 2021 besteht. Insofern hat sich Brenntag frühestens in einem Bereich von 70 Euro charttechnisch deutlich freigesprochen.
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