BYD geht in die Offensive: Aktie mit 50%-Chance?

Der chinesische Autobauer BYD hat ambitionierte Expansionspläne. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen seinen Absatz auf 1,86 Millionen Fahrzeuge mehr als verdreifachen. Doch das soll längst nicht alles sein. Für dieses Jahr will man bis zu 4 Millionen Autos an die Kunden bringen. Der Jahresauftakt ist dabei sicherlich gelungen, konnte man doch im Januar März mehr als 151.000 Fahrzeuge verkaufen, ein Zuwachs zum Vorjahr um immerhin knapp 59%.

Um diese Dynamik weiter voranzutreiben, plant man offenbar den Bau einer weiteren Batteriefabrik im chinesischen Zhengzhou. Dafür sollen nach bisherigen Berichten rund 1,1 Milliarden Euro investiert werden. Die neue Fabrik, die dann LFP-Batterien produzieren soll, könnte im Endausbau eine jährliche Produktionskapazität von 40 GWh haben. Das jetzt inzwischen schon die dritte neue Batteriefabrik, die BYD seit November letzten Jahres angekündigt hat. Zwei weitere sollen Produktionskapazitäten von jährlich 15 bzw. 20 GWh haben.

China mit neuen Subventionen?

Die Ankündigung dieser neuen Investitionen dürfte dabei auch im Zusammenhang mit neuen Medienberichten Anfang des Monats stehen. Denn die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass ein offizieller Vertreter des Handelsministeriums auf einer Pressekonferenz ankündigte, dass die Regierung neue Richtlinien einführen wolle, um den Neuwagenverkauf zu stabilisieren und insbesondere den Kauf von Fahrzeugen mit den neuen Antriebsarten (vor allem natürlich Elektro) zu unterstützen.

Damit will die Regierung in Peking insbesondere dem privaten Konsum wieder stimulieren. Die Autoverkäufer hatten einen insgesamt sehr schwachen Start in das neue Jahr. So gingen die Verkäufe branchenweit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 45% und zum Vormonat um 43% zurück. Die Verkäufe von sogenannten New Energy Vehikel (NEV) war nach dem Ende der Subventionen deutlich rückläufig.

BYD liefert Guidance für Geschäftsjahr 2022

Was sich BYD für das neue Geschäftsjahr noch vorgenommen hat, werden wir wahrscheinlich dann am 30. März erfahren, wenn die Q4-Zahlen bzw. die Daten zum gesamten Geschäftsjahr vorgelegt werden. Eine Guidance vom Unternehmen gibt es bereits. So stellt BYD für das zurückliegende Jahr einen Nettogewinn von 16-17 Milliarden Yuan in Aussicht. Die aktuelle Marktprognose liegt bei 15,24 Milliarden Yuan.

Beim Umsatz will das Unternehmen eine Steigerung auf 420 Milliarden Yuan geschafft haben. Die Marktprognose lag hier bei 409,6 Milliarden Yuan. Kommen die Zahlen so rein, wäre das beim Nettoergebnis eine mehr als Verfünffachung und beim Umsatz eine Steigerung um rund 97%.

Hält die Unterstützung?

Fazit: Von diesem derzeit positiven Umfeld kann die Aktie noch nicht profitieren. Sie hat in den letzten 14 Tagen nochmals eine Korrektur erleben müssen, die jetzt auf der 200-Tage-Linie aufgeschlagen ist. Auf dem gleichen Niveau verläuft auch die 50-Tage-Linie, was insgesamt eine sehr robuste Unterstützung liefern sollte. Wenn nicht, ist natürlich mit weiteren deutlichen Rückgängen zu rechnen.

Wenn diese Unterstützung hält, sollte eigentlich die nächste Phase des Aufstiegs beginnen können. Kurzfristig würden wir dabei als mögliches Ziel den Bereich um 35 Euro für die Notierung am deutschen Markt sehen. Längerfristig hat die Aktie allerdings die Chance, auch ihre alten Höhen im Bereich von 40/42 Euro zu erreichen. Das wären rund 50% Potenzial.

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