BYD und Tesla – Das Kopf an Kopf-Rennen geht weiter

Wer nach den größten Batterieherstellern der Welt sucht, wird in Asien fündig. Marktführer mit einem Weltmarktanteil von 37 % ist die chinesische CATL (Contemporary Amperex Technology Co. Limited), ihr folgen LG Energy mit 14 % und BYD mit etwa 13 %. Auf den Plätzen dann Panasonic, Samsung SDI, SK Innovation Group und die japanische AESC. Die größten Hersteller von EV-Batterien dominieren den Markt durch umfangreiche Produktions-Kapazitäten, strategische Partnerschaften mit großen Automobilherstellern und kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung. Diese Unternehmen treiben durch ihre Dynamik weitere Investitionen in die Elektromobilität voran, vor allem in China. Während Europa noch über die richtige Mobilitäts-Technologie diskutiert, hat man die nachhaltige Entwicklung des Automobilsektors bereits vor Jahren an Asien abgegeben. Mit den aktuellen Luftverschmutzungs-Werten hat natürlich China das größte Interesse in dieser Weiterentwicklung führend zu bleiben. Die EU hingegen, reagiert erst mal mit Strafzöllen gegenüber den subventionierten Ost-Importen, trifft damit aber auch die Fernost-Fertigungen deutscher Automobil-Hersteller.

Während die europäischen Hersteller als abgeschlagen gelten, liefern sich First-Mover Tesla und BYD einen erbitterten Kampf an der BEV-Front. BYD liefert von Quartal zu Quartal konstante Zuwächse in seinem Ausstoß, bei Tesla überschlagen sich aktuell die Nachrichten. Zum einen lagen die letzten Produktionszahlen unter den Erwartungen, andererseits konnte einige Fahrzeuge vom Hof verkauft werden, was wiederum Umsatzrekorde bescherte. Nun wurde aber gestern die Premiere des lang angekündigten Roboter-Taxis in den Oktober verschoben. In Q2 hat sich Tesla insgesamt stabilisiert, wenn auch auf niedrigerem Niveau als 2023. Die Jahre des raschen Wachstums sind offensichtlich vorbei, jetzt geht es an die Konsolidierung. Immerhin lag der Umsatz in Q2 2024 dezent über den Erwartungen, auch den Gewinn konnte Tesla im Vergleich zum Jahresauftakt steigern. Trotzdem bleibt die weitere Geschäftsentwicklung schwierig.

Nachdem der Boom mit Model 3 und Y allmählich abebbt, hatte Tesla die Robotaxis zur nächsten Wachstumswelle stilisiert. Doch hier kann man aktuell noch nicht liefern. Das Wachstum erzeugen stattdessen zwei andere Bereiche: Zum einen die Service-Sparte, welche stramme 21 % zulegt, zum anderen der Bereich Energieerzeugung und -speicherung mit einer glatten Verdopplung des Umsatzes auf 3 Mrd. USD. Wirklich enttäuschend ist aber der Margenrückgang im Konzern von ehemals 16 % auf branchenübliche 5,8 %. Kein Wunder, dass einige Analysten die überbewertete Aktie zum Verkauf stellen. JPMorgan votiert mit „Underweight“ und erwartet 115 USD, UBS reagiert mit „Sell“, sieht aber immerhin noch einen Zielpreis von 197 USD in 12 Monaten. Davon ist die Tesla-Aktie mit 220 USD aber nicht mehr weit entfernt. BYD geht aus Sympathie auch mit 2,5 % auf 27,50 EUR auf Tauchstation. Beide Aktien sind derzeit kein Kauf, der Sektor schreit nach Konsolidierung.

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