Carbios Aktie: Hält die Nervositätswelle an?

Das Biotechnologieunternehmen verzeichnet unter neuem Management erhebliche Kursverluste, während die PET-Recyclinganlage in Longlaville auf Finanzierungsprobleme stößt.

Die Kernpunkte:
  • Aktienkurs nähert sich historischem Tiefstand
  • Vincent Kamel übernimmt CEO-Position
  • Industrieprojekt verzögert sich mehrere Monate
  • Deutliche technische Schwächesignale erkennbar

Das französische Biotechnologieunternehmen Carbios durchlebt turbulente Zeiten. Die Aktie notiert aktuell bei 6,01 Euro und verzeichnet einen Tagesverlust von 2,44 Prozent. Besonders alarmierend ist der dramatische Kursverlust von über 75 Prozent innerhalb der letzten zwölf Monate. Die Aktie bewegt sich damit gefährlich nahe an ihrem 52-Wochen-Tief von 5,57 Euro, das erst kürzlich am 2. Dezember 2024 erreicht wurde.

Am 21. März 2025 gab Carbios einen bedeutenden Führungswechsel bekannt. Philippe Pouletty, der seit Dezember 2024 übergangsweise als CEO fungierte, trat von seiner Position zurück. Mit sofortiger Wirkung übernimmt Vincent Kamel die Führungsrolle. Kamel bringt mehr als 38 Jahre Erfahrung in der Polymer- und Chemieindustrie mit und war zuvor in Führungspositionen bei Unternehmen wie Rhône-Poulenc, Rhodia und Solvay tätig. Seine vordringliche Aufgabe wird es sein, die zusätzlichen Finanzierungen für den Bau der geplanten PET-Biorecyclinganlage in Longlaville sicherzustellen.

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Verzögerungen bei Schlüsselprojekt belasten Unternehmensentwicklung

Die Verzögerungen beim Bau der industriellen Anlage für PET-Biorecycling stellen eine erhebliche Herausforderung für Carbios dar. Das Projekt in Longlaville verzögert sich um sechs bis neun Monate, hauptsächlich wegen ausstehender Finanzierungsvereinbarungen. Diese Unsicherheiten belasten nicht nur die operative Entwicklung des Unternehmens, sondern wirken sich auch unmittelbar auf den Aktienkurs aus, der seit Jahresbeginn um mehr als 17 Prozent gefallen ist.

Aus technischer Perspektive befindet sich die Carbios-Aktie in einem langfristigen Abwärtstrend. Seit dem 10. Juni 2024 hat das Papier etwa 74 Prozent an Wert eingebüßt. Mit dem Rücksetzer auf 6,01 Euro hat die Aktie die 50-Tage-Linie unterschritten, was als technisches Schwächesignal gilt. Besonders besorgniserregend ist der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von über 52 Prozent, was die Intensität des Abwärtstrends verdeutlicht.

Strategische Prioritäten unter neuer Führung

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bleibt Carbios bei seinen langfristigen Zielen und arbeitet weiter an der Entwicklung seiner enzymatischen Recyclingtechnologien. Die erfolgreiche Finanzierung und Fertigstellung der geplanten Anlagen wird für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens entscheidend sein. Mit Vincent Kamel hat Carbios einen erfahrenen Branchenkenner für die CEO-Position gewonnen, der die unmittelbaren Finanzierungsherausforderungen angehen soll.

Der neue CEO steht vor der Aufgabe, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, was angesichts des Kursverlusts von fast 20 Prozent in den letzten sieben Tagen dringend notwendig erscheint. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die neue Führung die Finanzierungsprobleme lösen und das wichtige PET-Biorecycling-Projekt wieder auf Kurs bringen kann. Für Anleger bleibt die Situation bei Carbios vorerst angespannt, wie der RSI-Wert von 50 andeutet, der eine neutrale bis abwartende Marktstimmung signalisiert.

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