Carl Zeiss Meditec: Der erste Impuls für eine Trendwende?

Die Börse zeigt sich heute recht nachsichtig gegenüber den Ergebnissen, die der Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec für das vergangenen Jahr vorgelegt hat bzw. zum Ausblick. Was auch daran liegt, dass sich das Unternehmen doch trotz einiger Herausforderungen recht optimistisch zeigt, im neuen Geschäftsjahr zumindest ein stabiles Ergebnis zu erwirtschaften.

Im Geschäftsjahr 2022/23 per Ende September verzeichnete Carl Zeiss Meditec einen Anstieg des Umsatzes um 9,8 % auf etwa 2,089 Milliarden Euro. Trotzdem war das operative Ergebnis (EBIT) mit 348 Millionen Euro niedriger als im Vorjahr (397 Millionen Euro). Der Rückgang wurde unter anderem durch negative Währungseffekte, eine ungünstigere Produktmischung mit weniger wiederkehrenden Einnahmen und höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing verursacht.

Die EBIT-Marge sank von 20,9 % im Vorjahr auf nun 16,7 %. Nach Bereinigung um Sondereffekte lag die bereinigte EBIT-Marge bei 17,4 % – am unteren Ende der Prognosebandbreite von 17 bis 20 %. Der Gewinn pro Aktie betrug in diesem Zeitraum rund 3,25 Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 3,29 Euro. Die Dividende bleibt unverändert bei 1,10 Euro pro Aktie.

Markus Weber, CEO von Carl Zeiss Meditec erklärte: „Trotz einer zunehmenden wirtschaftlichen Abschwächung konnten wir unsere Marktanteile in beiden strategischen Geschäftsbereichen weiter ausbauen.“ Des weiteren konnte das Unternehmen die Fertigungs- und Lieferzeiten deutlich reduzieren und signifikante Investitionen in den Bereich Forschung und Entwicklung tätigen.

Für das kommende Geschäftsjahr geht Carl Zeiss Meditec davon aus, mindestens ein Umsatzwachstum zu erreichen, welches dem Marktwachstum entspricht. Aufgrund des planmäßigen Abbaus chirurgischer Verbrauchsmaterialien in China und der Einführung neuer staatlicher Vergabesysteme bei Intraokularlinsen, wird das Wachstumstempo jedoch vorübergehend reduziert. Daher wird der Produktmix insbesondere in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres einen geringeren Anteil an Verbrauchsmaterialien aufweisen.

Das EBIT für das Geschäftsjahr 2023/24 soll sich voraussichtlich auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr bewegen. Dabei wird erwartet, dass im zweiten Halbjahr 2023/24 sowohl ein höheres EBIT als auch eine bessere EBIT-Marge im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022/23 erreicht werden können. Carl Zeiss Meditec geht davon aus, dass die EBIT-Marge mittelfristig wieder nachhaltig über 20 % liegen wird.

Der Markt nimmt diese Prognose sehr freundlich auf und sorgt heute in der Aktie für einen Auftrag von über 8 %, was auch die Charttechnik signifikant beeinflusst. Denn damit gelingt Carl Zeiss Meditec zumindest für den Augenblick der Sprung über die 200-Tage-Linie. Ob das jetzt tatsächlich schon die technische Trendwende ist oder nicht, werden die nächsten Tage zeigen müssen. In der Gesamtheit hätte die Aktie auf jeden Fall sehr viel Spielraum nach oben, denn auch trotz der aktuellen Kursgewinne liegt man noch immer über 50 % unter seinen Höchstständen.

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