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Carnival: Erleidet die Aktie Schiffbruch?

Das Touristikunternehmen Carnival hat schwere Zeiten hinter sich, aber auch die Zukunft wird nicht viel besser. Der Chart zeigt die ganze Dramatik. Der Absturz während der Pandemie von 43 USD (42,1 Euro) auf 13 USD, dann die Erholung auf 30 USD und danach der aktuelle Absturz auf rund 9 USD. Anleger fragen sich zu Recht, ob die Aktie noch eine Zukunft hat.

Carnival in schwerer See

Der amerikanische Touristikkonzern erlebte in der Vergangenheit großartige Zeiten. Doch in Krisenzeiten ist alles anders. Während der Pandemie waren Kreuzfahrten fast unmöglich. Im Geschäftsjahr 2021 fiel der Umsatz um -65,8 % auf 1,91 Mrd. USD (1,87 Euro). Viel dramatischer ist der Ergebniseinbruch, der Verlust betrug 9,5 Mrd. USD.

Die Gesellschaft hoffte auf bessere Geschäfte nach der Pandemie, doch dann begann die Ukraine-Krise. Der Umsatz konnte sich im ersten Halbjahr zwar auf 4,0 Mrd. USD erholen, aber der Verlust beträgt immer noch 3,72 Mrd. USD.

Neben dem fehlenden Geschäft kämpft Carnival mit einem anderen Problem, der Nettoverschuldung. Diese beträgt ca. 30 Mrd. USD. Im Zuge steigender Zinsen könnte diese Mehrbelastung das wirtschaftliche Aus für den Konzern bedeuten.

Was ist von der Aktie zukünftig zu erwarten?

Sollte es zu einer Rezession kommen, dürfte der Umsatz im Kreuzfahrtschiffsbereich zum Erliegen kommen, Urlaub wird dann zum Luxusgut werden. Auch wenn es zu keiner größeren Rezession kommt, leidet Carnival unter steigenden Kosten. Neben den Zinskosten dürften auch die Energiekosten drastisch steigen. Eine Weitergabe der Kosten an die Urlauber wird schwierig werden.

Morgan Stanley hat das Unternehmen negativ bewertet und das Kursziel auf 7 USD gesenkt. Anleger sollten die Aktie weiter meiden, das Risiko eines Totalverlustes ist groß.