Carnival mit Kapitalerhöhung – Aktie zwischen Superchance und Totalverlust

Schockmoment für Carnival-Investoren. Das Kreuzfahrt-Unternehmen hatte am Mittwoch nach Börsenschluss angekündigt, eine Kapitalerhöhung im Volumen von rund 1 Mrd. USD durchzuführen. Begründet wurde dies unter anderem damit, dass man dadurch Anleihen, die im nächsten Jahr fällig werden, tilgen kann.

Ganz überraschend kommt dieser Schritt allerdings auch wieder nicht. Denn Kreuzfahrtunternehmen wie Carnival gehören zu den größten Opfern der Corona-Pandemie. Zwar läuft das Buchungsgeschäft inzwischen wieder sehr dynamisch, aber nun steigen die Kosten aufgrund der hohen Energiepreise. Das hatte Carnival auch schon im vergangenen Monat erklärt, dass man im Gesamtjahr mit einem Verlust rechnet.

Überlebt Carnival?

Keine Frage: Kreuzfahrt-Unternehmen sind derzeit äußerst spekulativ. Carnival selbst sitzt auf einem Schuldenberg von mehr als 35 Mrd. USD, weshalb man auch bei Refinanzierungen schon zweistellige Zinssätze bieten musste.

Die Wette ist, ob Carnival sich nun durch Kapitalerhöhungen Zeit kaufen kann, bis das Geschäft wieder so rund läuft, dass man zumindest operativ in die Gewinnzone kommt. Was dann ja auch seinen Widerhall an der Börse finden dürfte.

Hohes Risiko

Aber natürlich gilt auch weiterhin: Ein Scheitern – also ein Totalverlust – ist auch möglich. Die Aktie ist also nur etwas für Anleger, die auch risikofreudig sind und Verluste tragen könnten. Denn eins dürfte fast schon als sicher gelten: Die letzte Kaitalerhöhung dürfte das nicht sein.

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