Chartanalyse am Wochenende: DAX, Bitcoin und Silber
Die erste Woche im Jahr 2022 ist beendet. Es darf ein erstes Fazit gezogen werden, welches zweigeteilt ist. Genauso wie der Wochenverlauf, welcher zunächst sehr dynamisch startete.
Oberhalb der Dezemberhochs gab es für den DAX gefühlt kaum einen Widerstand. Die runde 16.000 wurde überrannt und bereits einen Tag später war auch das letzte Gap vor dem Allzeithoch, was sich bis 16.115 Punkte erstreckte, Geschichte.
Während die US-Märkte an der Wall Street bereits neue Rekordhochs noch im alten Jahr erzielten und diesen Trend zum Jahresauftakt fortsetzten, schien der DAX dies auch nachholen zu wollen. Das Momentum reichte am Mittwoch bis auf 5 Punkte an das bisherige Rekordhoch heran und fand bei 16.285 Punkten seinen Hochpunkt. Dies markierte nicht nur zeitlich die Wochenmitte, sondern letztlich auch kurstechnisch. Noch am Mittwochabend trat der Index den Rückwärtsgang an.
Was war geschehen?
Das Protokoll der US-Notenbanksitzung Fed aus Dezember zeigte noch einmal auf, wie robust die US-Wirtschaft ist. Damit sieht sich die Fed in der Lage, sehr zügig und möglicherweise auch stärker als bisher kommuniziert die Zinsen anzuheben. Darauf reagierten vor allem die Werte an der Nasdaq sehr verschnupft und drehten ihre Stimmung. Bis zu diesem Punkt vollzog sich der DAX-Aufschwung ab dem 20. Dezember wie „auf Schienen“ über 1.240 Punkte (Chart bis Mittwochabend):
Danach erfolgt ein klassischer Trendbruch der gezeigten Linie am Donnerstag mit Berührung der 16.000er-Schwelle (Chartbild Donnerstagabend):
Das Momentum nahm am Freitag noch einmal zu. Immerhin war so ein neues Gap entstanden und die Konsolidierung, auf die viele Marktteilnehmer vorab gewartet hatten, konnte damit eingeleitet werden. In einem abwärtsgerichteten Trendkanal vollzog sich damit ein Abschwung über die zweite Wochenhälfte bis Freitagabend, der wie folgt skizziert werden kann:
Dabei wurde das Eröffnungs-Gap von diesem Jahr direkt wieder geschlossen:
Was lässt sich hieraus für den Start in die neue Handelswoche ablesen?
Mit Blick auf die einzelnen Handelstage läßt sich erst einmal keine Panik erkennen. Die Volatilität war an den einzelnen Handelstagen durchaus vergleichbar und auf Monatssicht trotz der zwei starken Trendbewegungen nur um 400 Punkte angesiedelt:
Zudem schloss der DAX am Freitag nicht am Tagestief, sondern rund 90 Punkte darüber und damit in der Mitte der Tagesbewegung. Auch war das Volumen nicht übermäßig hoch.
Erfahrungsgemäß werden die meisten Marktteilnehmer erst in der zweiten Januarwoche aktiv. Alle Feiertage (vor allem international) sind vorbei und dann auch die Weihnachtsferien beendet. Wir könnten damit einen „neuen“ Jahresstart am Montag auf dem ähnlichen Level einleiten, wie dies schon am 03. Januar erfolgt war.
Das große Bild hat sich mit dem Trendbruch zwar etwas eingetrübt, dennoch nicht komplett gewandelt. Wir haben mit dem 15.800er-Bereich noch einen starken Support im Tageschart, der als obere Range-Kante über Monate hinweg immer wieder einen Widerstand und nun eine Unterstützung zeigen kann. Dort sollten die Bullen aktiv werden und eine Gegenbewegung in Richtung der runden 16.000 oder gar einen neuen Move zum Rekordhoch einleiten.
Steuern wir diesen Bereich aber wirklich erneut an?
Genau diese Frage gilt es mit den vorbörslichen Kursen am Montagmorgen zu erörtern. Ich sende Dir die aktuellen Kurse aus der Vorbörse und eine erste Handelsidee per Mail gern zu.
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Später gibt es die Markterwartungen noch einmal auf meinem YouTube-Kanal als Videobesprechung ganz interaktiv.Über ein „Folgen“ würde ich mich sehr freuen.
Das erste Signal könnte auf Basis des Ausbruchs aus dem Trendkanal der Grafik 3 in dieser Analyse erfolgen. Mein Trigger dafür liegt somit bei 15.960 Punkten.
Welche Märkte stehen noch im Fokus?
Neben dem Aktienmarkt ist auch der Rohstoffmarkt eine tolle Basis für das Trading. Nachdem im vergangenen Jahr die Edelmetalle Gold und Silber negativ aus dem Handel gingen, vollzieht sich dieser Trend nun weiter fort. Er trifft beim Silber nun auf eine Unterstützung, die seit 20 Monaten besteht. Daher möchte ich das Bild mit Dir teilen und auf die Unterstützungszone zwischen 21.50 und 22.00 US.Dollar aufmerksam machen:
Mit einem vertretbaren Stopp ist das Szenario „Abprall“ realisierbar. Ein Durchbruch würde meines Erachtens auf der Unterseite zu Kursen bis 19.00 und ggf. später bis 17.00 US-Dollar führen.
Ähnlich brisant ist die Situation im Bitcoin. Auch da zeigt sich eine Unterstützung, die wir schon einmal getestet und als Boden für eine Aufwärtsbewegung etablieren konnten. Das war Ende September und könnte nun wieder geschehen:
Hält der Support nicht, könnte die nächste runde Marke von 30.000 US-Dollar auf der Agenda stehen.
Aufhellen würde sich das Chartbild erst vollends, wenn der Widerstandsbereich um 53.000 US-Dollar überschritten wird. Große Bandbreiten, die der Bitcoin jedoch sehr schnell durchlaufen kann. Hier ist die Volatilität weitaus höher als am Aktienmarkt bei den Indizes oder den Edelmetallen.
Was steht an Terminen in der neuen Woche an?
Die neue Handelswoche startet im Livetradingroom mit dem Gespräch zwischen Marcus Klebe und mir montags 15.30 Uhr und die restliche Woche börsentäglich ab 10.00 Uhr.
Zudem bin ich im Livestream auf Twitch ab circa 8.30 Uhr jeden Tag sichtbar.
Im Wirtschaftskalender sind in der kommenden Woche wieder täglich Termine verankert.
Wir starten am Montag mit dem Arbeitsmarkt in Italien 10.00 Uhr und der EU um 11.00 Uhr und kommen am Dienstag direkt zu einer Anhörung des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell um 16.00 Uhr.
Der Mittwoch steht im Zeichen der EU-Industrieproduktion 11.00 Uhr und den Verbraucherpreisen der USA um 14.30 Uhr. Diese lassen einen weiteren Blick auf die Entwicklung der Inflation in Amerika zu.
Am Donnerstag sind die US-Erzeugerpreise 14.30 Uhr interessant, welche parallel zu den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht werden.
Freitag gilt der Blick am Morgen den Daten aus Großbritannien zur Industrieproduktion und dem BIP. Um 14.30 Uhr folgen dann die Einzelhandelsumsätze der USA sowie deren Controlling. Mit dem Uni Michigan Verbrauchervertrauen werden die Daten aus dem Wirtschaftskalender um 16.00 Uhr für den Freitag abgerundet.
In dieser Tabelle sind alle benannten Termine mit Prognosen verankert:
Damit wünsche ich uns zum Start der neuen Handelswoche viel Erfolg. Anbei auch die Videoversion:
Dein Andreas Bernstein
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