Charttechnischer Ausblick nach dem DAX-Abschwung diese Woche
Die Handelswoche startete bereits sehr schwach. Mehr als 4 Prozent verlor der DAX am Montag, bevor er sich an den Folgetagen etwas stabilisieren konnte. Doch diese Tiefs fielen dann am Freitag noch einmal. So blieb eine rote Börsenwoche von rund 5 Prozent zurück.
Schilderung des DAX-Verlaufs
Der Bruch der runden 13.000 sorgte direkt am Montag für deutlichen Abgabedruck. Hier spielte neben der Charttechnik auch die weitere Angst vor einem Anstieg der Corona-Zahlen eine dominierende Rolle. Der Index verlor massiv an Boden und bremste erst wieder knapp über 12.500 Punkten ab. Ein Tagesverlust von mehr als 4 Prozent erschreckte Anleger, da eine solche Dynamik seit mehreren Wochen nicht mehr zu beobachten war. Damit war der Ausbruch basierend auf dem Chartbild der Vorwochenanalyse deutlich vollzogen.
Von diesem Niveau aus kamen am Dienstag und Mittwoch erst einmal technische Reaktionen zum Tragen, die den Index recht genau 50 Prozent korrigieren ließen (Chartbild aus der Wochenmitte):
Von diesem Level aus tendierte der Markt erneut schwächer und brach dann am Freitag die 12.500 ebenfalls sehr dynamisch. Weitere Tiefs verschärften somit die Gesamtsituation im Chartbild, welche am Ende den Wochenverlust von 5 Prozent im XETRA-Markt aufzeigten:
Nach der „Abrisskante“ am Montag bei genau 13.000 Punkten notierte der DAX somit in der ganzen Woche tiefer:
Die Zusammenfassung der Handelstage zeigt 3 Tage mit Minus und zwei leichte Erholungstage an, die jedoch beide mit Intraday-Abgaben zwischenzeitliche Gewinne schmälerten:
Was kann man daraus für die neue Handelswoche ableiten?
Ideen für das Trading in der neuen Woche
Übergeordnet ist der DAX mit dem Rutsch unter 13.000 nicht nur psychologisch in eine brisante Situation geraten, sondern hat auch die letzte mittelfristige Trendlinie im Chartbild gebrochen. Auf dieser basierte bis zum Verfallstag einiges an Hoffnung, die mit dem Wochenstart zerstört wurde:
Dabei erlangte der 12.500er-Bereich eine erhöhte Aufmerksamkeit. Nicht nur wegen dem Abprall am Montag, sondern insbesondere wegen der mehrfachen Berührung als Widerstands- und Unterstützungsbereich in den letzten Monaten, insbesondere als GAP-Kante aus Juni. Darunter ist eine weitere Range bis circa 12.200 zu finden, die im großen Chartbild wie folgt ausschaut und in der die oft beachtete 200-Tage-Linie verläuft:
Das Momentum vom Freitag könnte sich hier also noch einmal nach einem Re-Test fortsetzen. Solche Gegenbewegungen im intakten Trend sind spannende Trading-Chancen, die ich im Live-Trading-Room und auf meinen sozialen Kanälen Facebook, Twitter und Instagram als „Bernecker1977“ zeitnah aufzeige (Auszug Trading im Webinar):
Blicken wir noch einmal auf den Endloskontrakt, so ist die Nachbörse am Freitag interessant gewesen. Denn hier war bereits eine erste Gegenbewegung zu sehen, die von den US-Technologiewerten ausging. Dem Nasdaq als Barometer gelang der Sprung in die Gewinnzone und damit auch der komplette Ausgleich seiner Wochenverluste. Davon war der DAX mit seinen rund 5 Prozent Wochenverlust weit entfernt.
Es ist vor diesem Hintergrund wahrscheinlich, dass am Montag eine Rückeroberung der 12.500er-Marke erfolgt und daraus resultierend auch weitere technisch Eindeckungen stattfinden. Dieses Szenario hat erst einmal Raum bis 12.630 Punkte, wie hier dargestellt:
Über der 12.630 stände dann die runde 12.700 auf dem Szenario-Plan „Gegenbewegung“ und darüber ist direkt Luft bis zu den Wochenhochs der 39. Kalenderwoche um 12.800 bis 12.840 Punkte. Dies entspräche dann wieder dem eingangs skizzierten 50 Prozent-Level der ersten Bewegungsamplitude.
Konkret werde ich den Morgigen und alle weiteren Handelstage in der Vorbörse analysieren. Melde Dich dafür gerne als E-Mail-Empfänger der Analyse unverbindlich an.
Wirtschaftsdaten in der KW40/2020
Die kommende Handelswoche hält erneut Termine aus den großen Volkswirtschaften bereit. Hier ist am Dienstag das EU-Verbrauchervertrauen und der EU-Geschäftsklimaindex 11.00 Uhr herauszustellen. Am Nachmittag um 14.00 Uhr stehen die deutschen Verbraucherpreise auf der Agenda und 16.00 Uhr das Verbrauchervertrauen in den USA. Am Abend melden sich mehrere Notenbank-Mitglieder zu Wort.
Mittwoch stehen 8.00 Uhr die Einzelhandelsumsätze aus Deutschland und das BIP aus England im Mittelpunkt. Kurz vor 11.00 Uhr wird dann die Arbeitsmarktstatistik aus Deutschland und 11.00 Uhr der Verbraucherpreisindex der EU veröffentlicht. Zum Arbeitsmarkt der USA kommt es mit den ADP-Daten 14.15 Uhr zu einer weiteren Kennzahl der Beurteilung der US-Wirtschaft. Das US-BIP 14.30 Uhr und der Chicagoer Einkaufsmanagerindex um 15.45 Uhr komplettieren die Wirtschaftstermine vom Mittwoch.
Ein Blick auf die Einkaufsmanager-Indizes in Spanien, Italien und Deutschland zeichnet am Donnerstagvormittag ein umfassenderes Bild aus Europa. Hinzu kommt der Markit PMI für das verarbeitende Gewerbe aus England 10.30 Uhr sowie am Nachmittag der Markit PMI für die Herstellung in den USA. Die Uhrzeit des Tages dürfte 14.30 Uhr mit einer Fülle an Daten aus den USA sein. Mit den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und dem PCE Kerndeflator stehen gleich zwei wichtige Daten bereit. 16.00 Uhr komplettiert noch der ISM Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA die Agenda.
Für den Freitag sind 14.30 Uhr und 16.00 Uhr die Ankerpunkte im Kalender. Mit der offiziellen Arbeitslosenquote wird dies als wichtigster Punkt im Wochenplan angesehen, welcher zusammen mit den Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft und den Stundenlöhnen im Fokus steht. 16.00 Uhr rundet das Uni Michigan Verbrauchervertrauen aus den USA die Wochenagenda ab.
Alle Termine finden Sie noch einmal zusammen gefasst in folgender Übersicht.
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