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Commerzbank: Und schon wieder in den roten Zahlen

Die Commerzbank kommt nicht dauerhaft aus ihrer Talsohle heraus. Das Kreditinstitut machte im vergangenen Jahr satte 2,9 Milliarden Euro Verlust. Im Vorjahr hatte man noch mit 585 Millionen Euro schwarze Zahlen schreiben können. Doch wie die Bank mitteilte, hätten weitere Restrukturierungsaufwendungen über rund 800 Millionen Euro sowie eine massive Goodwill-Abschreibung über 1,5 Milliarden Euro das Ergebnis belastet.

Aber auch operativ sah bei der Bank nicht besonders gut aus. Hier gab es einen operativen Verlust von 233 Millionen Euro nach einem Gewinn von 1,25 Milliarden Euro im Vorjahr. Wohl der einzige Lichtblick: Die Kernkapitalquote blieb mit 13,2% oberhalb der regulatorischen Anforderungen. Also dürfte von dieser Ecke her erstmal kein Ungemach drohen.

Commerzbank mit neuer Sparrunde

Wie geht es weiter? Es gibt einen neuen Strategieplan, Laufzeit bis 2024. Wichtigste Eckpfeiler dabei sind der Abbau von 10.000 Vollzeitstellen und die Reduzierung der Filialen von 790 auf 450. Damit steht ja die Commerzbank nicht alleine da, sondern wie eben gezeigt planen auch andere Banken die Ausdünnung des Filialnetzes. Insgesamt will die Commerzbank durch die neue Kostensenkungsrunde rund 1,4 Milliarden Euro einsparen. Als Ziel wird eine Eigenkapitalrendite von rund 7% genannt.

In den einzelnen Sparten soll ebenfalls mehr fokussiert werden. Beim Firmenkundengeschäft will sich die Commerzbank hauptsächlich auf Deutschland konzentrieren. Im Privatkundengeschäft will man dagegen digitale, mobile und telefonische Dienstleistungen forcieren. Ein Eckpfeiler dabei spielt die Direktbank comdirect, die man bekanntlich im vergangenen Jahr wieder komplett eingesammelt hatte.

Aktie spielt „toter Mann“

An der Börse lockte diese neue Sparrunde keinen hinterm Ofen vor, ist es doch schon die x-te Strategie. Die Aktie blieb heute in der engen Range, die sie schon in den vergangenen Handelstagen fortsetzte. Muss man aktuell nicht haben.

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