Credit Suisse versucht den Befreiungsschlag: Kann das wirklich helfen?

Am Freitagmorgen platzte die Nachricht in die Märkte, dass die ins Trudeln geratene Schweizer Großbank Credit Suisse bis zu 3 Milliarden $ an Schulden zurückkaufen wolle. Schon länger hatte man im Markt auf ein handfestes Signal gewartet, dass sich die Bank, die sich in einer derzeitigen Abwärtsspirale von Milliardenverlusten und immer mehr Abgängen von Topmanagern, insbesondere in der Asien-Sparte, befindet, sichtbar dagegenstemmt.

Allerdings: Auch wenn sich 3 Milliarden $ sehr viel anhören, so sind sie eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man sich anschaut, dass zum Ende des ersten Halbjahres allein schon bei den ausstehenden Anleihen ein Volumen von fast 170 Milliarden Fr. anfiel. Immerhin könnte sich die Großbank damit etwas Luft in den nächsten Jahren verschaffen, bevor 2026 Papiere im derzeitigen Wert von rund 28,5 Milliarden Fr. fällig werden.

Prestige-Investment soll verkauft werden

Wie sagt der Volksmund so schön: steter Tropfen höhlt den Stein. Deswegen scheint die Credit Suisse nun auch jeden Stein umzudrehen, ob man nicht noch weiteres Tafelsilber loswerden kann. Auch wenn die Bank entsprechende Meldungen damit kommentiert, dass man insbesondere bei seinem Immobilienportfolio regelmäßig Überprüfungen durchführt, so lässt die ganz aktuelle Meldung, dass man das Savoy-Hotel in Zürich verkaufen wolle, schon aufhorchen, denn solch ein Sahnestück gibt man nicht einfach nur so ab, wenn man nicht unbedingt muss.

Wobei eins besonders gefährlich ist, besonders auch für die weiteren Perspektiven: Auch wenn es richtig ist, dass die Credit Suisse hier versucht, Liquidität zu schaffen bzw. Schulden abzubauen, signalisiert das letztlich doch, dass die Bank angeschlagen ist und das könnte auch negative Auswirkungen auf das Kerngeschäft haben, nämlich die Vermögensverwaltung. Ein Reputationsschaden hätte hier wohl langfristige Folgen.

Aktie zwischen Himmel und Hölle

Unter dem Strich: Ein erstes Signal, dass man gegen den Abschwung kämpfen will, ist gesetzt. Ob mit Erfolg, muss abgewartet werden. Die Aktie von Credit Suisse dürfte entsprechend vorerst unter Druck bleiben. Sollten sich hier in den nächsten Wochen und Monaten allerdings weitere positive strategische Signale ergeben, könnte man sicherlich hier über einen spekulativen Einstieg nachdenken.

Denn wenn es einen Turnaround gäbe, würde dieser im Zweifel sehr lukrativ werden können. Wobei eine einfache Verdopplung des Kurswertes schon mal mittelfristig mindestens drin sein könnte. Aber Eile scheint nicht geboten.

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