Daimler, BMW und Volkswagen: Zu früh gefreut, aber….
In den Tagen vor Bekanntgabe des neuen Konjunkturpaketes der Bundesregierung hatten sich im Automobilsektor die Spekulationen überschlagen, dass die Hersteller wie Daimler, BMW und Volkswagen von neuen Kaufprämien profitieren könnten. Kein Wunder, hatte die Branche doch in den Ministerpräsidenten der Auto-Bundesländer Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg mächtige Fürsprecher. Am Ende wurden allerdings die höchsten Erwartungen enttäuscht, auch wenn die Autohersteller nicht gänzlich mit leeren Händen dastehen.
Im 130 Milliarden Euro schweren Konjunkturpaket, das in den nächsten beiden Jahren die deutsche Wirtschaft wieder in Gang bringen soll, gibt es auch zwei wichtige Passagen, die der Autoindustrie helfen sollen. Der erste Plan besteht in einer höheren Prämie für den Kauf von Elektroautos. Nun sollen statt 3000 bis zu 6000 Euro bei der Anschaffung eines E-Autos zugegeben werden. Dagegen sind explizite Kaufanreize für Verbrennungsmotoren nicht mehr geplant.
Kann die Mehrwertsteuer-Senkung helfen?
Dennoch könnte es gewisse Impulse quasi durch die kalte Küche geben. Denn natürlich profitieren die Autobauer ebenfalls von der geplanten Absenkung der Mehrwertsteuer von derzeit 19 % auf 16 % im Zeitraum zwischen Juli und Dezember dieses Jahres. Für ein Auto mit einem Nettopreis von rund 30.000 € würde diese Absenkung letztlich ein Preisvorteil von 900 Euro bedeuten. Ist jetzt nicht unbedingt die Welt, aber eben auch kein zusätzlicher Hemmschuh.
Allerdings: Natürlich hatte die Börse hier mehr erwartet. Zumal die deutsche Autoindustrie ja essenziell wichtig ist im Szenario, wie das deutsche Wirtschaftswachstum wieder angekurbelt werden kann. Denn die Branche bleibt inklusive Zuliefererbetriebe der wichtigste Industriezweig in Deutschland. Kaum vorstellbar, dass zumindest zum jetzigen Zeitpunkt das Wirtschaftswachstum wieder richtig zum Laufen kommt, wenn die Autoindustrie zurückfällt.
Daimler, Volkswagen und BMW sind gut gelaufen – Jetzt einmal Durchatmen
Dennoch ist die Enttäuschung an der Börse natürlich nachvollziehbar. Insbesondere Daimler erwischt es heute. Aber auch BMW und Volkswagen müssen hier Abgaben verzeichnen. Das relativiert sich etwas, wenn man bedenkt, dass beispielsweise Daimler sich in den vergangenen vier Wochen um über 20 % im Aktienkurs verbessern konnte. Volkswagen und BMW konnten ebenfalls mit rund 11 % bzw. 7 % zumindest erste Pflöcke in der Erholung einschlagen.
Fazit: Der Markt hatte für die Autoindustrie wesentlich mehr vom geplanten Konjunkturpaket erwartet. Daran beißt die Maus keinen Faden ab. Das muss jetzt erst mal in den Aktienkursen entsprechend eingerechnet werden. Aber wir rechnen damit, dass die Hersteller auch hier wieder in den Tritt kommen. An einer weiteren Fokussierung im Bereich E-Mobilität führt sowieso kein Weg in Deutschland mehr vorbei. Mit den geplanten Investitionen aus dem Konjunkturpaket in neue Technologien wie auch zum Beispiel Wasserstoff könnten auch hier im weiteren Zeitablauf positive Impulse gesetzt werden.
Deshalb bleibt es dabei: Volkswagen ist unser Favorit in der Branche, die jüngste Kaufempfehlung von Daimler halten wir trotz des Rücksetzer aufrecht.
Anzeige
Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 20. November liefert die Antwort:
Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...